Edeka, Kaufland & Co. betroffen: Kult-Bäckereikette geht insolvent

Ein Blick in eine Bäckerei und Konditorei. Die Auslagen sind gut gefüllt mit verschiedenen Backwaren wie Brot und Brötchen und auch kleinen Küchlein. Auch eine kleine Auswahl an Nudel- und Obstsalaten steht bereit.
Symbolbild © istockphoto/JackF

Das Bäckerhandwerk befindet sich in einer tiefen Krise. Jetzt ist auch diese Kult-Bäckereikette insolvent. Nach vielen Jahren des Erfolgs dürfte der Schock tief sitzen. Die Zukunft des Unternehmens und der Mitarbeiter ist ungewiss.

Es ist kaum zu glauben. Nach 375 Jahren steht diese traditionsreiche Bäckerei womöglich vor dem Aus. Das Unternehmen musste erneut einen Insolvenzantrag stellen. Ob eine Rettung möglich ist, weiß niemand.

Bittere Nachricht für Kunden: Kult-Bäckereikette ist insolvent

Schon bald seien die köstlichen Osterangebote der Bäckerei verfügbar, verkündete das Unternehmen noch vor wenigen Wochen auf seinem Instagram-Kanal. Die Ankündigung klingt zwar nach Vorfreude. Doch hinter den Kulissen ist die Stimmung wohl düster. Die Bäckereikette ist schon zum wiederholten Mal in die Insolvenz gerutscht. Erst kürzlich wurde der Antrag beim Amtsgericht in Trier gestellt. Nun ist klar, dass sich der Betrieb erneut in der Krise befindet.

Ob Filialen geschlossen werden müssen und wie es um die Beschäftigten der Kette steht, ist bisher nicht bekannt. Allerdings hat sich bereits nach der ersten Insolvenz im Jahr 2023 gezeigt, dass offenbar nicht alle Probleme gelöst werden konnten. Die Kaufzurückhaltung der Kunden und die hohen Betriebskosten machen der Biebelhausener Mühle aus Ayl bei Saarburg zu schaffen. Die Kette ist mit derartigen Herausforderungen nicht allein. In Deutschland mussten viele Bäckereien deshalb bereits ihre Pforten schließen.

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Schock für Kunden: Mehrere Supermärkte betroffen

Ein weiterer Einflussfaktor, der die Branche belastet, ist die Konkurrenz durch Discounter und Supermärkte. Zudem mangelt es an Fachpersonal. Statistiken belegen, dass der Bäckerberuf 2024 bei jungen Menschen zwar wieder beliebter ist. Die Herausforderungen aber bleiben. Unter Aufsicht darf die Biebelhausener Mühle von der bisherigen Geschäftsführung weiterbetrieben werden.

Zuvor wurde die Bäckerei, die unter anderem auch in Supermärkten wie Kaufland und Edeka vertreten ist, vom niederländischen Investor Boels & Partners übernommen. Im Zuge der Rettung wurden einige Stellen gestrichen. Außerdem mussten auch Filialen schließen. Dennoch ist es nun innerhalb kürzester Zeit zu einer weiteren Insolvenz gekommen. Jetzt bleibt abzuwarten, ob die Bäckerei noch eine Zukunftschance hat.