Die meisten werden sich bestimmt bei dieser Nachricht ekeln, doch ab sofort sind in bestimmten Lebensmitteln Insekten enthalten. Die Zulassung gilt seit dem 10. Februar und trifft auch unerwartete Nahrungsmittel.
Diese Art der Ernährung in der Zukunft dürfte bei so manchem Menschen den Würgereiz auslösen. Doch seit dem 10. Februar hat die EU offiziell Insekten einer bestimmten Art in Lebensmitteln zugelassen. Sie können nun in vielen Produkten auftauchen.
Eine neue Art der Ernährung im Sinne des Klimawandels
Schon seit Jahren tüfteln Wissenschaftler und Startup-Gründer darüber, wie man eine so große Erdbevölkerung am effektivsten ernähren kann, ohne die Umwelt noch weiter zu schädigen. Denn klar ist: Durch die Menge an Wasser und Futtermitteln sowie die Gase, die unsere Nutztiere ausströmen, werden Klima und Ressourcen enorm strapaziert. Doch der menschliche Körper braucht Proteine, Eisen und andere wichtige Nährstoffe, die er nicht selbst bilden kann. Alternative Lebensmittel benötigen noch viele Zusatzstoffe und sind längst nicht so umweltschonend, wie anfangs noch angepriesen. Man denke an die benötigten Ressourcen, um Soja anzubauen. Schnell gerieten die Insekten ins Visier der Wissenschaftler.
Insekten nun in vielen Lebensmitteln Standard – das dürfte Ekelalarm auslösen
Denn – egal, ob man dabei Ekel empfindet oder nicht – Insekten sind sehr ressourcenschonend. Sie benötigen relativ wenig Futter, kein Wasser und sehr wenig Platz. Zudem enthalten sie wertvolle Proteine und Nährstoffe. Deshalb kam man auf die Idee, die Krabbeltierchen zu Pulver zu verarbeiten und sie mit UV-Licht zu behandeln. Dies erhöht ebenfalls den Vitamin-D-Anteil. Was kaum jemand weiß: Seit 2021 sind bereits bestimmte Insekten als Lebensmittelzusätze erlaubt. Dazu gehören beispielsweise der Mehlkäfer, die Wanderheuschrecke und die Hausgrille.
Mit dem 10. Februar ist nun ein weiteres Insekt auf der Liste hinzugekommen: der Mehlwurm. Insekten kommen beispielsweise schon seit längerer Zeit in Müllermilch, Trolli und Mentos vor. Indessen wird die Liste ergänzt um Käse und Käse-Produkte, Kuchen, Brot, Brötchen und andere Teigwaren sowie in Kartoffelprodukten und Obst- und Gemüsekomponenten. Geschmeckt hat das bisher wohl niemand, denn verwendetes Insektenpulver ist nicht nur zu kennzeichnen, sondern auch in der Menge begrenzt: 1, maximal 4 Gramm pro 100 Gramm dürfen es sein. Für alle, die allergisch sind oder sich ekeln, heißt es daher, sehr genau die Zutatenliste zu studieren!