Und wieder wird ein Produkt in Deutschland knapp. Diesmal sind die Getränkehersteller betroffen. Einer stellt jetzt die Produktion ein.
Seit Monaten ist die Knappheit von Produkten immer wieder ein großes Thema. Sowohl für die Verbraucher als auch für die Industrie. Und nun gibt es einen neuen Mangel. Denn die Kohlensäure wird knapp. Dies macht vor allen den Getränkeherstellern zu schaffen.
Kohlensäure wird zur Mangelware in Deutschland
Kohlensäure entsteht aus der Reaktion von CO₂ mit Wasser. Und CO₂ wird knapp. Daher auch dementsprechend die Kohlensäure. Einige Mineralwasserhersteller bekommen nicht die Mengen an CO₂ geliefert, die sie geordert haben. Dies gibt Tobias Bielenstein an. Er ist der Sprecher der Genossenschaft Deutscher Brunnen.
Für die Getränkehersteller ist dies ein großes Problem. Der Erste stellt jetzt seine Produktion ein.
Nicht nur knapp, sondern auch teuer
Die Kohlensäure ist natürlich besonders für die Produktion von Mineralwasser wichtig. Aber auch viele andere Getränke enthalten Kohlensäure. So etwa Limonaden. Aber auch für Bier wird Kohlensäure benötigt.
Für die Bierproduzenten ist es besonders hart. Denn auch die steigenden Preise von CO₂ stellen eine große Herausforderung dar. Mittlerweile sind Preiszuschläge von 10 bis 15 Prozent Normalität. So blickt der Brauereikonzern Carlsberg den kommenden Wochen mit Sorge entgegen.
Dabei ist es nicht unüblich, dass das Gas im Sommer knapp wird. So äußert sich Bielenstein. Denn CO₂ entsteht bei der Düngemittelproduktion. Und diese ist in den Sommermonaten gedrosselt. Somit kommt es in der warmen Jahreszeit öfter zu Engpässen.
Doch in diesem Jahr ist die Situation besonders angespannt. Grund dafür sind die steigenden Energiepreise. Deswegen fahren viele CO₂-Produzenten ihre Herstellung runter. Dies erklärt der Industriegas-Anbieter Air Liquide.
Getränkehersteller stellt die Produktion ein
Die Aktienbrauerei Kaufbeuren hat ihren Betrieb eingestellt. Wegen des Kohlensäuremangels. Dem Brauerei-Chef Gottfried Csauth zufolge hat der Konzern sogar das europäische Werk schließen müssen.
Andere Brauereien kämpfen ebenfalls mit den Engpässen. Sie tun alles, um die Produktion aufrechtzuerhalten. Aber auf die Mangellage im Markt haben sie keinen Einfluss. Es ist daher damit zu rechnen, dass auch andere Getränkehersteller ihre Produktion bald herunterfahren müssen.