Enttäuscht: Deutsche Weihnachtsmärkte bieten zu wenig vegan an

Ein Weihnachtsmarkt. Am Eingang ist der aus Lichtern bestehende Schriftzug "Christkindlesmarkt" zu lesen. Darunter befindet sich eine große Menschenmenge, die auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs ist. Inmitten der Menge steht ein Polizweiwagen, der Wache hält.
Symbolbild © imago/Ardan Fuessmann

Dass Weihnachtsmärkte wenig vegane Gerichte anbieten, ist nicht ungewöhnlich. Viele der kulinarischen Highlights sind traditionell fleischlastig. Für Menschen, die gänzlich auf Fleisch und Produkte mit Inhalten tierischen Ursprungs verzichten, ist das jedoch ernüchternd. 

Auf ihre geliebte Bratwurst wollen viele Weihnachtsmarktbesucher nicht verzichten. Veganer hingegen schon. Für sie ist der Besuch oft enttäuschend. Trotz der ersten Versuche, mehr vegane Gerichte anzubieten, fällt das Fazit schwach aus.

Weihnachtsmärkte bieten wenig vegane Auswahl

Ob Bratwurst, Backfisch oder Spanferkel ‒ wer Fleisch und Fisch isst, wird auf dem Weihnachtsmarkt immer fündig. Generell bieten die Märkte in Deutschland eine große Auswahl für Besucher, die Lust auf Süßes oder Deftiges haben. Weil aber immer mehr Menschen sich rein vegetarisch oder sogar vegan ernähren, könnte man meinen, dass die Betreiber darauf eingestellt sind. Weihnachtsstände mit rein veganen Gerichten sind jedoch immer noch eine Seltenheit.

Immerhin: Sowohl in Stuttgart als auch in Köln und Hamburg gibt es immer wieder “vegane Weihnachtsmärkte” als Zusatzoption zum traditionellen Weihnachtsmarkt. Der Haken: Solche speziellen Märkte finden oft nur für wenige Tage statt, sodass Veganer etwas eingeschränkter sind. Obwohl die ersten Städte den Trend erkannt haben, müssen Veganer beim üblichen Weihnachtsmarktbesuch mit Familie und Freunden demnach auf viele Delikatessen verzichten. Einige dürften den Markt gar mit leerem Magen wieder verlassen, wenn die Auswahl besonders klein ist.

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Wenig veganes Essen auf Weihnachtsmärkten: Wie man trotzdem auf seine Kosten kommt

Auch wenn die Auswahl ernüchternd ist, sollten Veganer sich nicht entmutigen lassen. Auf Pommes, Esskastanien und gebratene Champignons (ohne Schinken oder Speck) müssen sie nicht verzichten. Bei Schmalzkuchen müssen Veganer hingegen aufpassen. Traditionell wird der süße Snack sowohl mit Butter als auch mit Milch hergestellt. Von der Tatsache, dass heute oft pflanzliches statt tierisches Fett verwendet wird, sollte man sich also nicht täuschen lassen. Es handelt sich um ein vegetarisches, aber nicht veganes Produkt. Viele Betreiber bieten mittlerweile aber auch Klassiker wie die Bratwurst in veganer Variante an. Auch wenn man etwas länger suchen muss, kann sich der Besuch auf dem traditionellen Weihnachtsmarkt demnach lohnen.