
Ein bekanntes Textilunternehmen ist insolvent. Die Kette mit fast 40 Filialen in ganz Deutschland hat im Sommer Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Etwa 300 Beschäftigte sind davon betroffen. Die ersten Filialen schließen bereits.
Was die Kunden und Mitarbeiter im August noch befürchteten, ist nun bittere Realität geworden. Die ersten Filialen einer Kette von Textilläden schließen. Dabei klang die Geschäftsleitung im Sommer trotz Insolvenzverfahren noch optimistisch.
Textilkette insolvent – Sanierung läuft
Seit 25 Jahren ist es die Anlaufstelle für Hobbyschneider: der Stoff. Wie der Name schon verrät, gibt es in den Läden und im Onlineshop alles, was man zum Nähen braucht – von Stoffen bis zu Nähmaschinen und Zubehör. Das Unternehmen setzt sich aus der Hemkon Stoff GmbH und der Der Stoff Stoffhandels-GmbH mit Sitz in Nordhorn (Niedersachsen) zusammen. Die Kette ist eine der größten Deutschlands, wenn es um Textilien geht. Besonders verbreitet ist Der Stoff im Westen der Bundesrepublik. Ende Juli 2025 hat das Unternehmen beim Amtsgericht Nordhorn Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt.
Damals zeigten sich die Verantwortlichen noch zuversichtlich und versprachen, die Firma zu sanieren und möglichst viele Filialen zu erhalten. Geschäftsführerin Nina Konjer erklärte seinerzeit, dass der Fokus auf der Sicherung der Arbeitsplätze liege. In einer Pressemitteilung vom 22. August meldet das Unternehmen, dass der Geschäftsbetrieb derzeit stabilisiert sei. Das bedeutete auch, dass die Arbeit an allen 39 Standorten vorerst weitergehen konnte. Sämtliche Geschäftspartner unterstützten das Unternehmen weiterhin, wodurch auch die Warenbelieferung im laufenden Sanierungsverfahren sichergestellt sei. Die rund 300 Mitarbeiter bangten dennoch um ihre Jobs und die Kundschaft um ihren geliebten Stoffladen.
Die ersten Filialen schließen bereits
Seit dem 1. Oktober läuft das Verfahren, und die Zuversicht schwindet. Von ursprünglich 39 Filialen sind mittlerweile nur noch 33 übrig. Noch vor dem Insolvenzverfahren hatte die Kette Filialen in Hamburg und Dinslaken geschlossen. Ende November und Ende Dezember schließen jeweils die Standorte in Wiesbaden, Bremen-Vegesack und Naumburg. Im Zuge dieser Schließungen verlieren elf Angestellte ihre Arbeitsplätze. Laut Geschäftsführung seien anhaltende Verluste an diesen Standorten grundlegend für die Maßnahme. Der Laden in Wiesbaden existierte nur ein Jahr. Weitere Schließungen sollen vorerst nicht folgen. Ziel sei es, zu Beginn des kommenden Jahres wieder voll wirtschaftsfähig zu sein.














