Erste Restaurants klagen bereits – “Gäste werden immer geiziger”

Mineralwasser oder Tafelwasser wird in ein auf weißer Tischdecke stehendes Glas eingegossen. Im Hintergrund sieht man den Arm eines Gastes aufgestützt auf dem Tisch.
Symbolbild © istockphoto/ShotShare

In dieser wirtschaftlich schwierigen Lage klagen bereits die ersten Restaurants über ihre Gäste, die immer geiziger werden. Dies hat jedoch schwerwiegende Folgen für die Gastronomiebetriebe.

Das Verhalten der Menschen in Restaurants scheint nun einen besorgniserregenden Trend anzunehmen. Die ersten Restaurants sehen dahinter inzwischen ein Schema und klagen darüber, dass ihre Gäste immer geiziger werden. Die Folgen sind bereits jetzt absehbar.

Kein Entkommen aus dem Teufelskreis: Gastronomie kämpft ums Überleben, Kunden müssen sparen

Es scheint ein ewiger Teufelskreis zu sein, aus dem es kein Entkommen gibt: Mit der Anhebung des Mehrwertsteuersatzes zu Beginn des letzten Jahres und den Preissteigerungen für Energie, Waren und Personal müssen die Gastronomiebetriebe ihre Preise für die Gäste anheben, um die Kosten decken und letzten Endes überleben zu können. Durch die höheren Preise und die gestiegenen Kosten in allen Lebensbereichen müssen viele Gäste jedoch sparen und besuchen Restaurants nur noch selten oder gar nicht mehr. Dies führt dazu, dass laut Experten in diesem Jahr wohl jedes dritte Restaurant aufgeben muss. Doch wenn die Kundschaft zum Essen kommt, bringt sie inzwischen ein weiteres Problem für die Betriebe mit. Die Folgen schlagen heftig zu Buche.

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Restaurants fürchten um ihre Existenz – Kunden werden immer geiziger

Wer heutzutage ins Restaurant essen geht, tut dies bewusst und genießt es als einen schönen Luxus, den man sich nun seltener gönnt. Gastronomen beklagen aber inzwischen, dass die Kundschaft vermehrt auf die Preise in der Speisekarte schaut und danach entscheidet, was sie bestellt. Das Fatale daran ist, dass die Gäste immer geiziger werden und zum Essen meist nur noch Wasser bestellen. Ein Blick in die Getränkekarte zeigt nämlich, dass Wein und Bier in der Regel etwas teurer geworden sind. Die Inhaber beklagen, dass selbst zu einem Essen, das 140 Euro kostet, nur Wasser bestellt wird.

Was sich ziemlich kleinkariert anhört, denn als Gast darf man ja schließlich das Getränk wählen, das man möchte, hat jedoch dramatische Folgen. Die Restaurants gehen mit Bier- und Weinhändlern Verträge ein, die meistens Mindestabnahmemengen festlegen. Früher war dies kein Problem, da die Menschen sich zum Essen Bier und Wein gönnten. Doch wenn dies kaum noch jemand tut, können die Betriebe die Zulieferer-Verträge nicht einhalten und müssen mit Strafzahlungen und schlechteren Konditionen rechnen. Bleibt dieser Trend bestehen, fürchten viele Gastronomiebetriebe um ihre Existenz.