Essensreste: Erste Restaurants führen Strafen fürs Nichtessen ein

Ein Gast reicht mit der rechten Hand auf einem kleinen Silbertablett den Rechnungsbetrag hin. Der Kassenzettel liegt unter einem 20-Euro-Schein und einigen Münzen. Im Hintergrund sieht man noch Gläser und Teller.
Symbolbild © istockphoto/Ladanifer

Für Essensreste gibt es viele Verbrauchertipps, doch in Restaurants sind sie Abfall, weswegen ein Gastronom jetzt sogar Strafen dafür einführt. Wer hier seinen Teller nicht leer isst, der muss damit rechnen, dass er zur Kasse gebeten wird.

Der Wirt möchte ein Zeichen setzen und stößt damit mächtig auf Kritik. Die Gäste, welche Essensreste übrig lassen, sollen in seinem Lokal draufzahlen.

Aufessen klar erwünscht

Das Restaurant im Ostalbkreis ist beliebt und sein Salatbuffet hat es den Gästen besonders angetan. Und genau hier setzt der Wirt nun an und bittet all jene zur Kasse, die ihren Hunger überschätzen. Denn wer zu viel auf seinen Teller lädt und dadurch Essensreste übrig lässt, der muss, wie es in diesem Restaurants zukünftig angedacht ist, dafür Strafen zahlen.

Durch diese Maßnahme möchte der Gasthof aktiv gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen. Die Entscheidung dafür fiel nicht ohne Grund, denn laut Medienberichten sollen etwa zehn Teller pro Tag mit nicht verzehrten Speisen in der Mülltonne landen. Ein Problem, mit dem viele Gastronomen zu kämpfen haben.

Einfach noch einmal nachnehmen

Grundsätzlich könne in seinem Lokal, “jeder so oft zum Buffet gehen, wie er möchte”, betonte der Wirt abschließend. Schließlich wäre das der bessere Weg, noch einmal nachzunehmen, anstatt direkt zu viel aufzutun und nicht aufzuessen. Am Buffet selbst ist ein Hinweisschild zu finden. Dort können die Gäste lesen, man solle nur so viel auf seinen Teller tun, soviel man auch schafft, aufzuessen.

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Allerdings blieb die erfolgreiche Wirkung durch das Schild aus, erzählte der Wirt weiter. Nun griff er zu drastischen Maßnahmen und führte die Strafe ein. Ein Gast, der seinen Teller nicht leer isst, der muss einen Euro Strafgebühr zuzahlen. Die einen haben die Aktion gutgeheißen und sehen es als eine Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln.

Andere jedoch sehen es kritischer. So erklärte ein Gast gegenüber Medienvertretern, dass man wohl selbst entscheiden sollte, wie viel man auf seinen Teller lädt. Auch sollte es einem überlassen sein, wie viel man davon aufisst. Andere betonten, dass sie dann auf den Salat vom Buffet verzichten würden. Ob im Hinblick auf die Maßnahme gegen Essensreste auch andere Restaurants in Deutschland Strafen einführen, bleibt abzuwarten.