Experten warnen: Bio-Produkte doch nicht so gesund wie gedacht

Braune Eier liegen im Supermarkt-Regal oder im Bioladen in ihren typischen grünlichen Kartons aus Pappe aus. Die Verpackungen sind geöffnet. Auf einem grünen Pfeil steht "BIO", und er zeigt auf die Schachteln für die Bio-Produkte.
Symbolbild © istockphoto/AGLPhotoproductions

Trotz des riesigen Trends der Bio-Produkte kristallisiert sich jetzt heraus, dass diese gar nicht so gesund sein sollen. Jahrelang hat man gedacht, dass der höhere Preis dem Bio-Siegel Recht gibt.

Die Menschen, die diese Artikel kaufen, sind natürlich davon überzeugt, dass sie besser sind als andere Lebensmittel. Doch jetzt tritt die große Enttäuschung zutage. Bio-Produkte sind wohl gar nicht so gesund, wie man bislang dachte.

Der überteuerte Mythos und die bittere Wahrheit hinter den biologischen Produkten

Da, wo “Bio” draufsteht, ist nicht immer “gesund” drin. Das gilt insbesondere bei dieser Ekel-Bio-Bäckerei im Kreis Karlsruhe. Dennoch haben in den letzten Jahren immer mehr Menschen auf Lebensmittel aus ökologischem Anbau gesetzt. Diese sind zwar teurer, aber dafür bekommt man ja auch mehr für sein Geld – denken sie zumindest. Aber entspricht das auch der Wahrheit? Die Wissenschaft sieht das anders und zeigt auf: Bio-Produkte sind bei Weitem nicht so gesund, wie bisher angenommen. Die Forscher behaupten zwar nicht das Gegenteil, aber signifikante Unterschiede zwischen biologischen und konventionellen Lebensmitteln konnte man nach wie vor nicht ausmachen. Somit zahlen unzählige Kunden für ein Versprechen extra, das so nicht ganz gültig ist.

Die meisten Käufer glauben, dass Bio-Produkte gesünder sind, da sie ohne synthetische Pestizide oder Gentechnik angebaut werden. Sie erhoffen sich, dass diese Produkte weniger Rückstände von Chemikalien enthalten und somit weniger schädlich für die Gesundheit sind. Dass sich das in Wahrheit kaum bis gar nicht auf den Nährstoffgehalt auswirkt, mag indessen viele enttäuschen. Dennoch bleiben weiterhin andere Argumente bestehen, sich für Bio-Produkte zu entscheiden – auch wenn diese nicht immer so gesund sind, wie angepriesen. Somit schont der Verzicht auf synthetische Pestizide und chemische Düngemittel natürlich die Gesundheit, die Umwelt und auch die Biodiversität. Zudem fördert der Kauf von Bio-Produkten eine nachhaltigere Landwirtschaft, die weniger belastend für Böden und Wasser ist.

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Nicht alles, was gut für die Umwelt ist, ist es deshalb noch nicht besser für den Menschen

Obwohl die Gesamtheit aller Bio-Produkte nicht bezeichnend gesünder zu sein scheint als herkömmliche Lebensmittel, sind sie trotzdem teurer. Aber warum eigentlich? Der höhere Preis ist auf den folgenden Mix zurückzuführen: Aufwändigere Produktionsmethoden treffen auf geringere Erträge und lange Prozesse zur Zertifizierung. Ohne künstliche Hilfe steigt nun einmal der Preis. Hinzu kommt, dass nicht jedes Bio-Siegel vertrauenswürdig ist. Wer auf Siegel wie Demeter oder Bioland setzt, wird auf jeden Fall ein nachweislich gesündere Lebensmittel erhalten, als sie der konventionelle Markt anzubieten vermag.

Zudem belegen zahlreiche Studien, dass Bio-Konsumenten in der Regel vitaler sind. Das mag daran liegen, dass Bio-Kunden ohnehin stärker auf ihre Ernährung achten. Man isst mehr Obst und Gemüse und verzichtet auf verarbeitete Lebensmittel. Das ist zweifelsohne der bessere Weg, weshalb alle Bio-Konsumenten am Ende also doch gesünder leben.