Fast 400 Mitarbeiter betroffen: Fleischfabrik steht vor der Insolvenz

Durch eine Innenstadt zieht sich eine große, lange Menschenmenge, die sich auf einer Protest-Aktion befinden. Sie halten Schilder und Plakate hoch, auf denen Sprüche gegen den Fleischkonsum stehen, zum Beispiel "Biofleisch leidet auch", "Gewaltsam getötet wegen deiner Gier" und "Jedes Tier soll leben".
Symbolbild © imago/aal.photo

Mit fast 400 Mitarbeitern steht nun eine bekannte Fleischfabrik in Deutschland vor der Insolvenz. Während die Arbeiter um ihre Jobs bangen, können Vegetarier und Veganer nicht laut genug jubeln.

Eine weitere Fleischfabrik reiht sich jetzt in die Liste der Opfer der Pleitewelle ein, die weiterhin unaufhörlich über Deutschland hinwegrollt. Eine sehr bekannte deutsche Fleischfabrik hat nun Insolvenz angemeldet.

Soziale Medien zeigen eindeutigen Trend: Veganer und Vegetarier hören nicht mehr auf zu jubeln

Schon länger beobachten Experten mit Sorge, dass immer mehr Handwerksbetriebe aufgeben müssen. Insbesondere Bäckereien und Fleischereien sind von der Schließungswelle betroffen. Dabei geht es jedoch nicht nur immer um die Insolvenz, sondern auch, weil immer weniger junge Menschen ihre Ausbildung in diesen Betrieben beginnen wollen.

Gerade in den Metzgereien kämpfen die Inhaber um Auszubildende und Nachfolger. Wie man aus den Kommentaren unter jeder Schließungsmeldung einer Metzgerei lesen kann, sind die Menschen anscheinend froh um jede Fleischerei, die schließen muss. Sie sehen diese als eine Erinnerung daran, dass immer noch zu viele Menschen Tiere nur als Essen sehen. Und diese Einstellung bekämpfen gerade Vegetarier und Veganer mit immer lauteren Stimmen.

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Fleischfabrik vor der Insolvenz: Fast 400 Mitarbeiter blicken in eine unsichere Zukunft

Auf der anderen Seite stehen über 150.000 Menschen, die in den Metzgereien und anderen fleischverarbeitenden Betrieben arbeiten und sich und ihre Familien ernähren müssen. Mit jeder Schließung verlieren Menschen ihren Lohn und damit ihren Lebensstandard.

In diesem Fall bangen fast 400, genauer gesagt 379 Frauen und Männer, um ihren Job in der Fleischwarenfabrik Dieter Hein aus Hasbergen im Landkreis Osnabrück. Der Geschäftsführer hat aufgrund der gestiegenen Kosten in der Lebensmittelbranche Insolvenz anmelden müssen. Die Schwierigkeiten ergaben sich dadurch, dass man die Preise nicht schnell und hoch genug an den Kunden habe weitergeben können. Doch trotz allem gibt sich das Unternehmen vorsichtig optimistisch. Der Betrieb läuft erst einmal wie gewohnt weiter. Aus dem Insolvenzgeld erhalten die Angestellten für drei Monate ihre Löhne und Gehälter. Währenddessen arbeite man an Plänen, um das Unternehmen dauerhaft am Markt halten zu können.