Fast wie Fleisch: Erstes “veganes” Hundefutter kommt auf Markt

Zwei Hunde fressen aus zwei Näpfen ihr Hundefutter. Es handelt sich um einen Golden Retriever und einen kleinen schwarzen Hund. Ein wenig Trockenfutter liegt auf dem Fußboden verteilt.
Symbolbild © istockphoto/NickyLloyd

Das ist einmal eine echte Sensation! Das erste vegane Hundefutter kommt auf den Markt und soll nicht nur fast genauso schmecken wie Fleisch, sondern auch noch andere Vorzüge haben.

Ein Hersteller von Tiernahrung hatte sich etwas Besonderes einfallen lassen und bringt sein erstes veganes Hundefutter auf den Markt. Damit können Veganer nun auch ihre Vierbeiner ihrer Lebensweise entsprechende ernähren.

Vegane Ernährung bei Tieren: Experten raten ab

Klima- und Umweltschutz stehen in den letzten Jahren bei vielen Menschen ganz oben auf der Liste. Sie ernähren sich nicht nur selbst vegan, sondern wollen diese Ernährungsweise auch gerne bei ihren Haustieren anwenden. Was bei Meerschweinchen und Kaninchen auf natürliche Weise gelingt, entpuppt sich bei Hunden und Katzen als sehr viel schwieriger. Denn eine vegane Ernährung ist bei diesen beiden Tierarten äußerst umstritten. Tierärzte und Experten raten ausdrücklich davon ab, Katzen vegan zu ernähren. Das Problem liegt in den tödlichen Folgen einer Mangelernährung. Katzen benötigen bestimmte Aminosäuren, die es nur in tierischem Eiweiß gibt. Dies gilt insbesondere für die Eiweißbausteine Taurin und Arginin. Fehlen diese über einen längeren Zeitraum, kann das Tier lebensbedrohlich erkranken und sterben.

Laut Experten sollten Hunde ebenfalls lieber mit Fleisch ernährt werden. Doch bei ihnen ist eine vegane oder vegetarische Ernährung nicht so gefährlich, wenn man als Besitzer darauf achtet, dass Vitamine und Nährstoffe anderweitig – zum Beispiel über Zusatzpräparate – gegeben werden. Hunde gelangen in keinen lebensbedrohlichen Zustand, wenn man sie nicht fleischlastig ernährt.

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Pionier auf dem Gebiet: Hersteller bringt revolutionäres Hundefutter auf den Markt

Ein Hersteller hatte sich des Problems angenommen und bereits letztes Jahr im Juli die Zulassung erhalten, Fleisch aus dem Labor ins Futtermittel geben zu dürfen. Nun bringt “Meatly” das erste Hundefutter auf den Markt, das kein Fleisch enthält. Dennoch hat es alle Vitamine, Mineral- und Nährstoffe, die ein Hund benötigt. Es soll den Tieren sogar genauso gut schmecken wie normales Hundefutter. Doch wie kann das sein?

Dazu hat der Hersteller ein innovatives Verfahren entwickelt: Aus der Zelle eines Hühnereis züchteten Wissenschaftler das Fleisch. Um die Tiere “für immer” zu versorgen, reiche dafür ein einziges Hühnerei. Bisher gibt es “Chick Bites” nur in einer Londoner Filiale der Tierhandlung “Pets at Home”. Damit der Hersteller zukünftig den ganzen Markt versorgen kann, benötigt er Kapital. Innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre soll das neuartige Hundefutter dann den Markt Stück für Stück, oder eben Bissen für Bissen erobern.