Filialen schließen: Deutsche Supermarktkette zieht die Reißleine

Ein Lebensmittelmarkt mit verschiedenen frischen Obst- und Gemüsesorten im Angebot, unter anderem Bananen, Wassermelonen und Tomaten. In den hinteren Gängen, wo mehrere Menschen Lebensmittel einkaufen, sind weitere Produkte zu sehen.
Symbolbild © imago/Sämmer

Einige Filialen dieser Supermarktkette müssen schließen, wenn sich an der derzeit schwierigen Lage nichts ändert. Das Unternehmen ist in vielen deutschen Städten bekannt. Nun zieht es die Reißleine.

Jetzt hat es dieses deutschlandweit bekannte Unternehmen getroffen. Die Geschäftszahlen lassen offenbar zu wünschen übrig. Deshalb kommen große Änderungen auf Personal und Filialen zu.

Filialen schließen: Supermarktkette ist in einer schwierigen Lage

Diese Supermarktkette wirbt unter anderem mit frischen Waren, Feinkost und Bio-Produkten. Ein Schwerpunkt ist der Nachhaltigkeitsgedanke. Doch derzeit richten viele ihren Fokus eher auf die Sanierungsmaßnahmen. Über 300 Filialen hat der Lebensmitteleinzelhändler in verschiedenen Bundesländern. Viele der Geschäfte mussten im Juli 2024 wegen eines plötzlichen IT-Problems kurzfristig schließen, bis der Betrieb wieder regulär aufgenommen werden konnte.

Mit der damaligen Situation sind die derzeitigen Herausforderungen aber kaum vergleichbar. Sie sind größer: Rund 10 Prozent der Filialen droht aktuell das Aus. Man suche neue Betreiber, heißt es. Außerdem gibt es Stellenkürzungen. Mindestens 120 Vollzeitjobs fallen weg. Die Kette aus Fulda mit dem Namen Tegut kämpft aktuell offenbar mit einigen Schwierigkeiten. Migros aus der Schweiz hat Tegut vor über zehn Jahren übernommen. Jetzt besteht der Konzern auf eine Sanierung.

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Warum die Supermarktkette in Schwierigkeiten steckt

Schuld an den drastischen Maßnahmen soll vor allem eine schlechte Umsatzentwicklung sein. Diese sei insgesamt unzureichend. Sowohl in der Logistik als auch im Verwaltungsbereich von Tegut müsse man deshalb Arbeitsplätze streichen. Die Mitarbeiter sollen aber offenbar nicht zu sehr leiden: Die herausfordernde Situation wolle das Unternehmen sozialverträglich gestalten. Auch in der Chefetage von Tegut tut sich etwas.

Thomas Gutberlet, Geschäftsführer und Enkel des Gründers Theo Gutberlet, zieht einen persönlichen Schlussstrich. Schon seit 1998 arbeitet er für das Unternehmen. Jetzt steigt er aus. Eine neue Geschäftsführung gibt es bereits. Mit dieser wolle man die Zukunft von Tegut sichern, weshalb verschiedene Maßnahmen notwendig seien, heißt es weiter. Ob neue Betreiber für einige der Filialen gefunden werden können und wie sich die Supermarktkette entwickelt, wird die Zeit zeigen.