Fleischabteilung: Ekelfund in Edeka-Filiale – “Jahre abgelaufen”

Viele Menschen stehen in einem Shoppingcenter, in dem es einen Netto und einen Edeka gibt. Die Schlange an der Theke ist sehr lang.
Symbolbild © imago/Manfred Segerer

Diese Entdeckung traf nicht nur die Kontrolleure hart, sondern auch die Kunden: Bei einer Kontrolle machten die Beamten einen Ekelfund in einer Edeka-Filiale. Die angebotene Ware war bereits seit Jahren abgelaufen.

Das erlebt man als Kunde – zum Glück – wohl nur sehr selten: In einer Edeka-Filiale kam es zu einem echten Ekelfund. Kontrolleure fotografierten in der Fleischabteilung Ware, die bereits seit Jahren abgelaufen war.

Qualitätskontrolle per Gesetz vorgeschrieben – Supermärkte stehen in der Pflicht

Natürlich schauen wir als Kunden ab und zu aufs Haltbarkeitsdatum, gerade wenn es sich beispielsweise um stark reduzierte Lebensmittel handelt. Doch in der Regel vertrauen wir darauf, dass das Personal im Supermarkt oder Discounter sich darum kümmert, dass Nahrungsmittel noch ein Mindesthaltbarkeitsdatum in der Zukunft haben und nicht verdorben sind. Zwar findet man ab und zu Ware, die schlecht ist, weil jemand Kühlprodukte einfach irgendwo abgelegt hat. Doch in fast allen Fällen achten Mitarbeiter darauf, dass solche Lebensmittel sofort fachgerecht entsorgt werden. Laut Gesetz stehen die Marktleiter nämlich in der Pflicht, bei ihrer Ware hygienische Standards einzuhalten. Kommen sie dem nicht nach, kann es für die Kunden zu schweren gesundheitlichen Folgen kommen.

So noch nicht dagewesen: Ekelfund in Edeka-Filiale erhitzt die Gemüter

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Doch anscheinend ist in der Edeka-Filiale in Felde bei Kiel etwas schiefgelaufen. Denn Kontrolleure machten einen Fund, bei dem man sich als Kunde nur schütteln kann vor Ekel und Grauen. 180 Kilogramm Fleisch in der Kühlung hatten ein Etikett mit bereits abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum. Dazu gehörte insbesondere mariniertes Fleisch. Da die Kontrolle am 15. Januar stattfand und die Beamten Rinderfilet mit abgelaufenem Datum vom 9. bzw. 11. Januar fand, wurde das Mindesthaltbarkeitsdatum hier nur um einige Tage überschritten. Doch die Kontrolleure fanden tatsächlich auch Marinaden, die am 9. Mai und am 6. Mai 2023 abgelaufen waren.

Die Beamten sicherten die Beweise mit 55 Fotos und schickten die Mappe an die zuständige Staatsanwaltschaft. Man ermittele gegen die selbstständige Lebensmitteleinzelhandelskauffrau, also die Marktleiterin. Doch auch Edeka Nord meldete sich zu Wort. Zwar seien die Leiterin sowie der Fleischereiabteilungsleiter verantwortlich. Aber man nehme diesen Vorfall als Konzern sehr ernst und helfe uneingeschränkt bei der Aufklärung. Die Marktleiterin selbst hat sich bereits entschuldigt und geklärt, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Sie hat nun Gegenmaßnahmen ergriffen, damit sich so ein Vorfall nicht noch einmal wiederholen kann.