Bestimmte Lebensmittel wie Brot und Getränke könnten in Deutschland bald deutlich teurer werden. Schuld ist die extreme Trockenheit. Experten warnen bereits jetzt vor einem überdurchschnittlich heißen “Jahrhundertsommer”.
Die extreme Frühjahrsdürre 2025 lässt erste Folgen erkennen. Die Preise für beliebte Nahrungsmittel der Deutschen könnten deutlich steigen.
Hohe Preise bei Brot und Getränken durch Wetterextreme
Deutschland steuert auf einen der trockensten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu. Der aktuelle Bericht des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigt: Das Frühjahr 2025 gehört zu den drei niederschlagsärmsten seit 1881. Gleichzeitig warnt der DWD vor einem möglichen “Jahrhundertsommer” mit überdurchschnittlich warmem und trockenem Wetter.
Die Auswirkungen der anhaltenden Trockenheit sind bereits spürbar, denn Landwirte melden erste Ernteausfälle, Felder bleiben karg und die Erträge sinken. Besonders betroffen sind unter anderem Getreide und Braugerste. Damit geraten laut der Grünen-Politikerin Franziska Brantner auch die Preise für Brot und Bier unter Druck. Schon jetzt zeichne sich ab, dass die Kosten für diese Grundnahrungsmittel steigen werden. Auch die Binnenschifffahrt leide unter den niedrigen Pegelständen, was den Transport von Waren zusätzlich erschwert und verteuert. Die Folge: Versorgungsengpässe, höhere Logistikkosten und Preissteigerungen im Einzelhandel.
Bessere Klimaanpassung: Die Grünen fordern mehr Tempo
Angesichts der Entwicklungen wächst der politische Druck. Die Grünen schlagen Alarm und fordern ein entschiedenes Handeln der Bundesregierung. Die Fraktion verweist auf die Nationale Wasserstrategie sowie die aktuelle Klimaanpassungsstrategie, deren Umsetzung nun konsequent vorangetrieben werden müsse. Konkret geht es um Maßnahmen, um Wasser in der Landschaft zu halten. Die Wiederherstellung von Mooren und Auen, die Entsiegelung von Flächen sowie der Rückbau alter Entwässerungsstrukturen sollen helfen, Dürren besser abzufedern. Diese Maßnahmen sind Teil des Aktionsprogramms “Natürlicher Klimaschutz”, das bis 2028 läuft. Die Grünen fordern nun eine Erhöhung des Budgets, denn das Programm solle mit zusätzlichen 3,5 Milliarden Euro auch über 2028 hinaus ausgestattet werden.
Neben langfristigen Lösungen fordert die Fraktion auch kurzfristige Maßnahmen, insbesondere im Bereich Hitzeschutz. Gesundheitseinrichtungen und Kitas sollen beispielsweise mit Trinkplänen und Schattenplätzen besser auf den Extremsommer vorbereitet werden. Die Klimakrise wirkt sich längst direkt auf Wirtschaft und Gesellschaft aus. Die steigenden Preise für alltägliche Produkte wie Brot und Getränke machen deutlich, dass Hitze und Trockenheit keine abstrakten Bedrohungen mehr sind, sondern Realität.