Bei manchen Läden ist es sogar möglich, am Sonntag einzukaufen. Doch genau jene Geschäfte, die auch sonntags geöffnet sind, sollen jetzt kurz vor der Schließung stehen. Das sind die Hintergründe dazu.
In Deutschland existieren zahlreiche Läden, welche es den Kunden ermöglichen, fast 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche einzukaufen. Jetzt jedoch sollen Geschäfte, welche sonntags geöffnet haben, kurz vor ihrer Schließung stehen.
Diese Shops sollen schließen
Zahlreiche Geschäfte, die sonntags ihre Türen für ihre Kunden geöffnet haben, sollen demnächst von einer Schließung betroffen sein. Häufig handelt es sich dabei um sogenannte Selbstbedienungsläden. Sie sind grundlegend eine praktische Einrichtung für all jene, die unter der Woche nicht zum Einkaufen gekommen sind oder am Sonntag eine Kleinigkeit benötigen.
Bei diesen Geschäften befindet sich kein Personal im Laden, denn der Kunde kann einfach mit einer App seinen Einkauf scannen und diesen darüber auch bequem bezahlen. Das sogenannte unbemannte Supermarktkonzept setzt Rewe mit seiner “Nahkaufbox” bereits um. Auch andere Supermärkte wie beispielsweise “Tante M” oder “Tante Enso” verfolgen dieses Konzept.
Praktische Idee
Sicherlich empfinden viele Kunden ein derartiges Konzept als praktische Idee. Nicht umsonst gelten die Märkte auch als Alternative zum herkömmlichen Supermarktbesuch. Häufig finden sich diese Konzepte an Bahnhöfen, im ländlichen Raum oder in Großstädten. Allerdings gibt es auch einige Kritik, welche die Supermärkte ohne Personal einstecken müssen. Jetzt sollen diese Geschäfte, die sonntags geöffnet haben, von der Schließung betroffen sein.
Hierbei geht es den Kritikern maßgeblich darum, dass die Geschäfte sonntags geöffnet haben und nun ebenfalls wie alle anderen Läden an diesen Tagen eine Schließung durchführen sollten. Hauptkritiker ist dabei die “Allianz für den freien Sonntag”. Diese ist ein Zusammenschluss aus Gewerkschaften und Kirchen.
Grund für geforderte Schließung
Dieses Bündnis erklärt, dass es völlig ausreiche, wenn die Geschäfte, so wie alle anderen auch, von Montag bis Samstag geöffnet seien. Laut Berichten hielte der Zusammenschluss das Öffnen eines Geschäfts am Sonntag nicht für eine Lappalie. Der Sonntag sei verfassungsrechtlich geschützt.
Wolfgang Krüger vom Verdi-Landesbezirk Baden-Württemberg erklärte hierzu, dass zahlreiche kleinere Geschäfte von den regelmäßig sonntags geöffneten Läden tangiert würden. Nicht in allen Bundesländern dürfen Geschäfte sonntags öffnen. Während beispielsweise in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz Shops sonntags geöffnet haben dürfen, benötigen Betreiber in Bayern dazu eine spezielle Genehmigung ihrer Kommune.