Gescheitert: Real-Filiale verschwindet aus deutscher Großstadt

Der Eingang von einem Real-Markt mit dem Parkplatz und Autos. Eine Supermarktkette übernimmt nun den Real-Markt bei Karlsruhe.
Symbolbild © istockphoto/Lukassek

Eine Real-Filiale in einer deutschen Großstadt muss ihre Türen für immer schließen. Doch die Filiale ist nicht der einzige betroffene Standort. Rund 5.000 Real-Mitarbeiter machen sich Sorgen um ihren Arbeitsplatz.

In der Schubertstraße in Gotha gibt es eine unerwartete Wendung: Die Real GmbH, einst ein Riese im deutschen Einzelhandel, hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Diese beliebte Real-Filiale in einer deutschen Großstadt muss somit bald schließen. Diese Nachricht hat die Bewohner der Stadt schockiert. Viele fragen sich nun, warum ausgerechnet der gut besuchte Mein-Real-Markt in ihrer Nähe schließen muss.

Trotz Insolvenzantrag vorerst weiterhin geöffnet

Die Firma Real GmbH versichert, dass trotz des gestellten Insolvenzantrags der normale Geschäftsbetrieb vorerst weiterläuft. Hinter den Kulissen gibt es jedoch erhebliche Unsicherheit. Das Unternehmen sagt, dass es Gespräche mit Mitbewerbern führe, um mögliche Standortübernahmen zu prüfen. Aber die genauen Gründe für das Scheitern bleiben im Dunkeln. Ein Blick zurück zeigt, mit welchen Schwierigkeiten Real konfrontiert war. Im Jahr 2020 wurden 276 Real-Märkte von der Metro AG an die SCP Gruppe übertragen. Obwohl einige Geschäfte von großen Einzelhändlern wie Kaufland, Globus, Edeka und Rewe übernommen wurden, konnte Real nie wieder richtig Fuß fassen. Selbst nachdem die SCP Gruppe 62 Filialen an das Family Office der Familie Tischendorf übergeben hatte, blieb der erhoffte Aufschwung aus.

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5.000 Mitarbeiter könnten bald ihren sicheren Job verlieren 

Die Real GmbH, unterstützt von der Rewe Gruppe, hat alles unternommen, um den Laden in der Schubertstraße sowie die weiteren Filialen in Deutschland am Laufen zu halten. Trotz aller Bemühungen und schneller Maßnahmen konnte der finanzielle Abstieg des Unternehmens nicht gestoppt werden. Bojan Luncer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Real GmbH, hofft, dass das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eine neue Chance zur Fortführung des Geschäftsbetriebs bieten könnte. In der Zwischenzeit ist die Zukunft von Real ungewiss und etwa 5.000 Mitarbeiter machen sich Sorgen um ihre Arbeitsplätze. Die Bewohner von Gotha und anderen deutschen Städten sind gespannt darauf, wie es mit diesem einst so bekannten Supermarkt weitergehen wird.