Geschlossene Filialen: Bekannte deutsche Metzgereikette pleite

Eine sommerlich gekleidete blonde Frau steht in einer Metzgerei vor der Fleischtheke und kauft bei der Metzgerin ein, die hinter der Auslage an der Kasse steht. Unzählige Fleischwaren werden angeboten.
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Eine bekannte Metzgereikette ist nun pleite. Die Kunden, aber vor allem die Mitarbeiter sind bestürzt. Doch damit nicht genug: Der Geschäftsführer ist plötzlich abgetaucht und nicht mehr zu erreichen.

Eine bekannte Metzgereikette ist nun pleite. Die Geschäftsführer tauchte einfach ab und ist plötzlich nicht mehr zu erreichen. Ganz besonders für die Mitarbeiter ist das ein großes Problem.

Geschäftsführer von heute auf morgen verschwunden

Bereits zum Ende des vergangenen Jahres war die bekannte Metzgereikette “Wurst König” offenbar zahlungsunfähig. Von heute auf morgen blieben alle 16 Filialen geschlossen. Die meisten Geschäfte befanden sich im Bergischen Land und im Ruhrgebiet. Dort war das Unternehmen für seine verschiedenen Fleisch- und Wurstwaren bekannt. Doch offenbar lief das Geschäft nicht gut, denn plötzlich war Schluss. Selbst die Löhne hat die bekannte Metzgereikette nicht mehr an ihre rund 200 Mitarbeiter ausgezahlt. Laut Medienberichten hat man zudem keine Sozialbeiträge an die Krankenkassen abgeführt.

Und als wäre das nicht genug, ist die Geschäftsführung nun einfach verschwunden. Kurz zuvor gab es einen Wechsel: Laut Berichten soll aktuell ein Mann aus Sizilien für das Geschäft verantwortlich sein. Doch das hilft den Angestellten nicht, denn Fakt ist: Sie warten noch immer auf ihre Gehälter. Da das Unternehmen weder einen Insolvenzantrag gestellt noch Kündigungen ausgesprochen hat, ist zudem unklar, ob die Mitarbeiter überhaupt Anspruch auf Arbeitslosengeld haben.

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Angestellte bangen um ihren Lohn

Kein Wunder, dass mittlerweile mehrere Anzeigen gegen die bekannte Metzgereikette bei der Staatsanwaltschaft vorliegen. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren und es ist derzeit von einer sogenannten Insolvenzverschleppung die Rede. In Deutschland gilt nämlich das Gesetz, dass man spätestens drei Wochen nach Zahlungsunfähigkeit ein Insolvenzantrag stellen muss. Andernfalls kann es zu einer Geldstrafe und im schlimmsten Fall sogar zu einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren kommen. Zusätzlich zu dem Verbot, in den kommenden fünf Jahren als Geschäftsführer tätig zu sein. Eine vertrackte Situation, unter der am Ende ganz besonders die ehemaligen Angestellten leiden. Sie stehen von heute auf morgen ohne Job da – und wissen nicht einmal, ob sie Arbeitslosengeld erhalten.