“Große Risiken”: Experten warnen vor traditioneller Fleischwurst

In einem Supermarkt oder Discounter ist eine reichlich gefüllte Fleischtheke zu sehen. Kunden finden dort verschiedene Sorten an Wurst und Fleisch. Im Hintergrund stehen zwei Verkäuferinnen, die gerade etwas einpacken. Deneben hängen Würstchen von der Wand.
Symbolbild © imago/Martin Wagner

Mit dieser Meldung sehen sich Vegetarier und Veganer wohl bestätigt: Experten warnen jetzt vor dem Verzehr traditioneller Fleischwurst. Dieser könne große Risiken bergen und der Gesundheit enorm schaden.

Dass der Konsum von zu viel Fleisch und Wurst nicht gesundheitsfördernd ist, sondern den Menschen sehr zusetzen kann, ist keine neue Erkenntnis. Doch nun warnen Experten aus einem ganz anderen Grund vor dem Verzehr traditioneller Fleischwurst.

Schon seit Jahrhunderten Tradition – alte Methode wird infrage gestellt

Die ersten Experimente mit dieser Methode werden von Experten auf die Zeit um das 13. Jahrhundert geschätzt. Damals nutzten Seefahrer das Einlegen von Fleisch in Salzlake, um dieses haltbarer zu machen. Denn sie waren oft monatelang unterwegs, ohne Land zu sehen. Um diese Zeit fand diese Art der Konservierung Eingang in die Geschichtsbücher. Dabei kannten wohl schon die Römer und Sumerer dieses Verfahren.

Das heutige Salzen – und auch Pökeln – hat mit damaligen Verfahren jedoch nur noch entfernt etwas zu tun. Denn im Zuge der Modernisierung der Herstellungsprozesse haben zahlreiche Zusatzstoffe den Weg in unsere Lebensmittel gefunden. Neben dem Salz werden den Fleisch- und Wurstwaren heutzutage noch Nitrit und Nitrat sowie weitere Zusatzstoffe hinzugefügt. Doch genau das sehen Experten sehr kritisch.

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Experten warnen vor erheblichen gesundheitlichen Schäden

Heutzutage ist der Verzehr von verarbeiteten Fleisch- und Wurstprodukten nicht mehr aus dem Alltag vieler Menschen wegzudenken. Jeden Tag kommen zahlreiche Wurstprodukte auf den Frühstückstisch. Dass ein hoher Fleisch- und Wurstkonsum gesundheitsschädlich ist, konnte man bereits in zahlreichen Tests nachweisen. Die Blutwerte der Probanden ergaben deutliche Verschlechterungen des Allgemeinzustands. Deshalb sollte man als Erwachsener nur ca. 300 Gramm Fleisch pro Woche essen. Doch Experten warnen noch vor einer anderen Gefahr.

Das größere Übel besteht in dem verwendeten Nitrit. Wird Fleisch auf über 140 Grad erhitzt, kann sich das Nitrit in krebserregende Verbindungen umwandeln. Das bedeutet: Je mehr gepökelte Fleisch- und Wurstwaren wir verzehren, desto höher ist die Gefahr, an Krebs zu erkranken. Deshalb schreitet auch die Gesetzgebung ein: Pro Kilo Fleisch dürfen nicht mehr als 50 Milligramm Nitrit enthalten sein.