Weil die Kunden dort einfach nicht eingekauft haben, zieht Edeka nun den Stecker und stellt sein Pionier-Projekt nun endgültig ein. Während es die einen nicht interessiert, trauern andere Kunden der Möglichkeit nach.
Edeka zieht jetzt endgültig den Stecker für ein Projekt, das dem Supermarkt auf dem Herzen lag. Da dies bei den Kunden jedoch nicht wirklich ankam, hat man indessen die Reißleine gezogen.
Ein Herzensprojekt geht zu Ende: „Kam einfach nicht an“
Supermarkt- und Discounter-Ketten sowie Drogerien und andere kundenorientierte Märkte passen sich immer stärker den Wünschen der Kunden an. Sie springen auf Trends auf und bauen sie aus, damit sie die Kunden an sich binden können. Zahlreiche Bonus-Programme und App-Vorteile sollen zudem Kundenbindung aufbauen und so für ausreichend Umsätze sorgen.
Ein solcher Kundenwunsch liegt in dem Bestreben, umweltfreundlich einzukaufen. Immer mehr Menschen steigen auf Bio-Produkte um und achten darauf, dass die Lebensmittel von regionalen Erzeugern kommen. Das hat auch Edeka erkannt und ein entsprechendes Projekt aufgebaut. Doch die Kunden nutzten dies nicht.
Edeka zieht den Stecker: „Lässt sich einfach nicht mehr halten“
Mit „Naturkind“-Filialen bot Edeka den Kunden eine Möglichkeit an, reine Bio-Produkte zu kaufen. Die beiden Pilotstandorte hatte die Supermarkt-Kette in Hamburg und in Dinkelsbühl eröffnet. Deutschlandweit hatte Edeka dann weitere Filialen eröffnet. Doch das Konzept ging nicht auf. Zu wenige Kunden nutzten die Chance und suchten den Supermarkt „Naturkind“ auf.
Mitte September schloss die Filiale in Dinkelsbühl dann endgültig. Mit den Produkten eröffnete Edeka in seiner regulären Filiale eine „Naturkind-Welt“. Die einzige eigenständige Filiale verbleibt nun in München. Damit scheint Edeka jetzt endgültig mit dem Thema Bio-Markt abgeschlossen zu haben. Generell ist jedoch der Trend zu beobachten, dass sich Bio-Supermärkte für die Betreiber nicht mehr lohnen. Da Supermärkte und Discounter oftmals ein großes Bio-Sortiment anbieten können, suchen die Kunden die ausgewiesenen Bio-Supermärkte nur noch selten auf. Dies macht den Inhabern zu schaffen, weshalb immer mehr Märkte schließen.
