Hausmüll falsch entsorgt: Strafen bis zu 100.000 Euro drohen

Müllbeutel wegwerfen.
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Abfall in Deutschland muss getrennt und sorgfältig entsorgt werden. Wer versucht, bei der Entsorgung von Hausmüll Platz zu sparen, könnte bald eine Strafe von bis zu 100.000 Euro zahlen. 

Mülltrennung ist für viele Menschen in Deutschland ein Thema, das immer wichtiger wird. Die meisten sind daran gewöhnt, ihre Abfälle in verschiedene Mülltonnen zu sortieren. Doch es gibt einen Fehler, den viele bei der Entsorgung von Hausmüll regelmäßig begehen und auf welchen eine Strafe von bis zu 100.000 Euro folgen kann. Dabei geht es nicht nur um die Trennung des Mülls, sondern auch um das Zusammenpressen des Abfalls. Viele versuchen, so viel wie möglich in die Tonnen zu quetschen, um Platz zu sparen. Einige nutzen sogar Müllpressen, die angeblich helfen sollen, bis zu 500 Euro Abfallgebühren im Jahr zu sparen. Doch diese Praxis kann teuer werden.

Bis zu 100.000 Euro Strafe wegen Hausmüll

In vielen Gemeinden ist es ausdrücklich verboten, den Hausmüll zu verdichten. Wer sich nicht daran hält, muss mit hohen Bußgeldern rechnen. In der Regel reicht der Strafrahmen dafür bis zu 50.000 Euro. In Essen sind es sogar bis zu 100.000 Euro. Die übergewichtigen Tonnen sind für die Arbeitskräfte, die sie abholen, viel zu schwer. Außerdem können die Müllbehälter aufgrund des Gewichts bei der Abholung reißen und kaputtgehen. Eine demolierte 240-Liter Tonne kann mit 90 Euro bestraft werden.

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Keine Mülltrennung wegen gepresster Abfälle

Auch die Mülltrennung soll durch das Zusammenpressen des Abfalls behindert werden. Der Abfall lässt sich in Sortieranlagen kaum noch auf die Bänder schütten, geschweige denn nach Materialien trennen. Die Wertstoffe, die nicht mehr auseinandergenommen werden können, landen anschließend im Restmüll. So gelangen im Zweifel auch Produkte, die falsch entsorgt wurden, im Restmüll. Besonders ärgerlich wird es, wenn Familien mit Neugeborenen ihren Müll pressen. Sobald in der Abfalltonne auch Babywindeln enthalten sind, kann es unappetitlich werden. Auch für die Umwelt ist das Quetschen des Mülls nicht besonders förderlich. Verbraucher sollten ihren Müll daher nicht in der Natur wegwerfen, denn dieser Fehler kann ebenfalls kostspielig werden.