Hohe Heizkosten: Millionen Deutsche müssen diesen Winter frieren

Eine junge Frau sitzt auf der Couch im Wohnzimmer und hat sich dick angezogen. Sie trägt eine Mütze und einen Schal und hat sich noch in eine warme Decke gehüllt. Sie telefoniert gerade mit ihrem Handy. An ihrem Gesichtsausdruck erkennt man, dass sie offensichtlich über etwas sehr verärgert ist.
Symbolbild © imago/YAY Images

Aufgrund hoher Heizkosten müssen Millionen Deutsche diesen Winter frieren. Denn die Kosten sind so in die Höhe geschossen, dass es viele deutsche Haushalte an ihre Grenzen bringt. Das können sich viele schlicht nicht mehr leisten.

Die Ankündigung der Stromversorger, dass die Kosten im nächsten Jahr noch einmal ansteigen sollen, bringt inzwischen viele Menschen zur Verzweiflung. Im Winter müssen Millionen Deutsche frieren, da sie die hohen Heizkosten einfach nicht mehr stemmen können.

Kaum vorstellbar, aber bittere Realität: „Lieber frieren, als nichts zu essen zu haben“

Im Gegensatz zu anderen Ländern hat Deutschland ein soziales Netz, das Menschen auffängt, die ihren eigenen Lebensunterhalt nicht oder nicht allein bestreiten können. Dank Bürgergeld, Wohngeld, Kinderzuschlag und anderen sozialen Leistungen muss hierzulande kein Mensch auf der Straße leben, frieren, hungern oder Durst haben. Da möchte man zumindest meinen.

Leider zeichnen Studien jedoch ein erschreckendes Bild, mit dem man hierzulande eigentlich nicht gerechnet hat. Inzwischen sind die Heizkosten so ins Bodenlose gestiegen, dass Millionen Deutsche im Winter entscheiden müssen, ob sie lieber frieren oder hungern wollen. Eine traurige Realität, von der wir bisher wohl angenommen haben, dass es sie nur in Dritte-Welt-Ländern gibt.

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Millionen Deutsche frieren wohl auch in diesem Winter wieder

Eine Studie zeigt, dass im vergangenen Winter ca. 5,3 Millionen Menschen gefroren haben. Die Tendenz ist zwar im Gegensatz zum Jahr 2023 nach unten gegangen. Dennoch waren immer noch Millionen Menschen betroffen. Egal, ob man mit Öl, Holz oder anderen Brennstoffen heizt: Seit 2020 sind die Heizkosten drastisch gestiegen. Die Preise für Heizöl haben sich beispielsweise fast verdoppelt. Mit knapp 90 Prozent sind auch die Gaspreise auf fast das Doppelte gestiegen.

In diesem Jahr haben sich die Preise zwar ein wenig entspannt, doch wirklich aufatmen können Millionen Deutsche wohl eher nicht. Im nächsten Jahr sollen die Netzentgelte steigen und werden dann von den Anbietern auf die Kunden umgelegt. Damit heißt es wohl für viele Bürger wieder: Lieber in warme Decken einhüllen, als die Heizung aufzudrehen.