Es ist ein Schock für Lebensmittelhändler: In einigen Supermärkten sind Aufstände – oder zumindest Boykotte – zu beobachten. Hintergrund sind die Preise, die Verbraucher mittlerweile als viel zu hoch empfinden. Die Teuerungen wollen sie offenbar nicht mehr akzeptieren.
Die Lebensmittelpreise bewegen sich bereits seit längerer Zeit auf Rekordniveau. Das wollen viele Verbraucher nicht mehr hinnehmen. Sie starten kurzerhand einen Boykott, um die Supermärkte zum Umdenken zu bewegen.
Aufstände in Supermärkten: Hier verweigern Menschen den Einkauf
Butter, Süßigkeiten, Orangensaft, Kaffee ‒ verschiedene Lebensmittel, die in vielen deutschen Haushalten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen, sind teurer geworden. Nun zeigt sich, dass auch die Gemüsepreise zum Teil in die Höhe schießen. Während Konsumenten auf Produkte wie Schokolade hin und wieder gut verzichten können, dürfen Gurken und Paprika eigentlich nicht fehlen. Doch die Preise für die Nährstofflieferanten schwanken immer wieder. Für einige Kunden sind die Nahrungsmittel mittlerweile eine Art Luxusgut.
Ähnlich geht es offenbar den Verbrauchern in Schweden. Dort sind die Lebensmittelpreise innerhalb kürzester Zeit erneut angestiegen. Das wollen Konsumenten jetzt aber wohl nicht mehr hinnehmen. Deshalb haben sie einen Boykott gestartet. Mithilfe der sozialen Medien hat die Aktion viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen und zahlreiche Befürworter gefunden. Es wurde dazu aufgerufen, die größeren Supermärkte zu boykottieren.
Aktion geht in den sozialen Medien viral
Großhändler seien mit für die hohen Preise verantwortlich, lautet die Begründung. Weil die Aktion in der 12. Kalenderwoche des Jahres stattfand, wurde sie “Bojkotta vecka 12” genannt. Eine ganze Woche sollten Kunden große Lebensmittelhändler wie Coop und Ica, aber auch Lidl boykottieren. In den sozialen Medien hat die Protestaktion für Diskussionen gesorgt. Einige Nutzer zeigen sich begeistert.
Andere jedoch sehen die Sache nüchtern. Sie hinterfragen den Boykott und haben offenbar wenig Hoffnung. Es würde sich nach der Woche nichts ändern. Auf die Reaktion einiger Supermärkte wartet man offenbar noch. Ein Händler zeigt Verständnis für die Kunden. Man könne den Unmut nachvollziehen. Wie sich die Lebensmittelpreise in großen schwedischen Supermärkten in Zukunft entwickeln, bleibt offen. Auch in Deutschland müssen sich Verbraucher wohl weiterhin auf schwankende Preise einstellen.