Die Preise für Lebensmittel steigen weiter an, sodass deutsche Haushalte jeden Monat mehr Geld zum Überleben brauchen. Nicht selten liegen die Kosten für Familien im vierstelligen Bereich.
Mittlerweile geben viele Familien 1.000 Euro im Monat allein für Essen und Trinken aus. Da wird für viele der wöchentliche Einkauf zum Stresstest. Für deutsche Haushalte wird eine üppige Menge an Lebensmitteln immer weniger selbstverständlich.
Keine Entspannung in Sicht: Essen wird immer teurer – und Familien merken’s
Wie der Name schon sagt: Lebensmittel sind zum Leben da – und jeder braucht sie. Da wundert es nicht, dass Essen und Getränke einen großen Teil unserer Ausgaben ausmachen. Tatsächlich zahlen deutsche Haushalte im Monat inzwischen teils über 1.000 Euro für Lebensmittel. Interessant: Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern geben die Deutschen prozentual am wenigsten für Lebensmittel aus – nur 14,6 Prozent des Haushaltseinkommens. Doch das liegt nicht daran, dass wir so wenig essen oder trinken, sondern viel mehr an den vergleichsweise hohen Gehältern in Deutschland. Diese führen zu dem geringen Prozentanteil.
Auch spannend: Im Osten Deutschlands zahlen die Menschen im Schnitt 4 Prozent weniger für Lebensmittel als im Westen. Das hat mit einer niedrigeren Kaufkraft zu tun. Gleichzeitig fließt ein größerer Teil des verfügbaren Einkommens in die Ernährung. Ostdeutsche sparen dafür an anderen Stellen, ähnlich wie viele Haushalte in ärmeren EU-Ländern. Im deutschen Süden hingegen, wo die Gehälter höher sind, müssen Haushalte vergleichsweise mehr Geld für dieselben Lebensmittel hinlegen. Bayern und Baden-Württemberg liegen hier klar vorn. Nimmt man hingegen den Durchschnitt von ganz Deutschland und schaut sich einen Single an, zahlt dieser 201 Euro im Monat für Essen und Trinken. Das klingt überschaubar. Doch in einem Vier-Personen-Haushalt steigen die Kosten schnell auf etwa 804 Euro, bei fünf Personen sogar auf über 1.000 Euro.
Preisspirale: Grundnahrungsmittel werden immer teurer
Dass viele Haushalte heute Schwierigkeiten haben, über die Runden zu kommen, hat viel mit der Preisentwicklung der letzten Jahre zu tun. Zwischen 2020 und 2023 stiegen die Lebensmittelpreise um satte 34 Prozent. Im vergangenen Jahr legten die Preise noch einmal um 1,4 Prozent zu. Besonders stark traf es Zucker – hier verzeichneten wir eine Preisexplosion von über 80 Prozent. Auch Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Fleisch und Sahne wurden um 40 bis 56 Prozent teurer. Bei Olivenöl liegt der Preisanstieg seit 2020 aufgrund der Dürre in Spanien sogar bei 113 Prozent.
Zwar explodieren die Preise nicht mehr ganz so stark wie in den letzten Jahren, aber sie bleiben weiterhin hoch. Deutsche Haushalte müssen sich also weiterhin auf steigende Ausgaben für Lebensmittel einstellen – und das bei ohnehin knappen Budgets. Da ist es umso wichtiger, dass die Vesperkirche in Karlsruhe nun kostenloses Essen für Hilfsbedürftige bereitstellt.