Im Schnitt 3600 Euro: Sparkassen-Kunden stehen saftige Nachzahlungen an

Eine Person steht vor dem Geldautomaten. Sie entnimmt das Bargeld aus dem Fach. Er hält die Hand über dem Zahlenfeld.
Symbolbild ©istockphoto/Dmitrii Mikitiuk

Karlsruhe Insider: Eine Million Kunden betroffen.

Bei den Sparkassen scheint Bewegung um den Streit mit den Prämiensparverträgen zu kommen. Schließlich gibt es immer mehr Kunden, welche mit den vorenthaltenen Zinsen nicht einverstanden sind. Es gibt mittlerweile eine Million betroffener Kunden, die sich nicht alles gefallen lassen.

Es wurde sogar ein ganzes Aktionsbündnis der Bürgerbewegung Finanzwende eingerichtet, welche auf Seiten der Sparer steht, und die bei Bedarf, falls sich die Sparkassen nicht mit den Kunden einigen, eine Sammelklage einreichen wird.

Die Verhandlungen laufen zwar noch, und von Seiten der Sparkassen wurden zwar Eingeständnisse gemacht, die den Kunden aber nicht weit genug gehen.

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Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe sieht die Sparkassen in der Pflicht, da diese die Kunden nicht ausreichend informiert hatten.

Bei den Berechnungen der Zinsen muss ein besonderer Referenzzinssatz gerichtlich festgelegt werden. Dabei muss ein relativer Abstand zum Referenzzinssatz gehalten werden, wie der Bundesgerichtshof die Sache sieht.

Wenn man sich überlegt, dass pro Prämiensparvertrag 3.600 Euro nachgezahlt werden müssen, dann kommen die Sparkassen ganz gehörig ins Schwitzen. Die ersten Sparkassen wollen mit ihren Kunden einen Vergleich anstreben.