Immer mehr Deutsche werden zu Veganern – “Starker Anstieg”

Auf einem weißen Porzellanteller liegen drei saftige, goldbraune Bratwürste. Sie sehen aus wie vegane Bratwürste, die frisch gegrillt worden sind. Der Teller liegt auf einem Holztisch.
Symbolbild © istockphoto/Jenar

Die Entwicklung der letzten zwanzig Jahre zeigt, dass immer mehr Deutsche zu Veganern werden, zumindest in einem bestimmten Bundesland. Auch Lebensmittelhersteller haben den Trend erkannt und stellen mehr Fleischersatzprodukte her. Zahlen belegen das Wachstum.

Vegane Schnitzel, Würstchen ohne Fleisch, Burger auf Erbsenproteinbasis ‒ die Liste der Fleischersatzprodukte wird immer länger. Mehr und mehr Menschen interessieren sich für einen veganen Lebensstil, auch wenn viele Deutsche nach wie vor nicht auf Fleisch verzichten wollen. Auswertungen zeigen, was sich in den vergangenen Jahren getan hat.

Immer mehr Deutsche werden zu Veganern

Veganismus sei nicht nur ein Trend, erklären Befürworter, denn sie sehen ihn als Lebensstil. Weltweit gibt es aktuell mehr Veganer als je zuvor. Zahlen untermauern die Entwicklung auch in Deutschland: Nach Informationen des bayerischen Kompetenzzentrums für Ernährung (KErn) hat die Zahl der Veganer im Bundesland Bayern in den vergangenen zwanzig Jahren enorm zugenommen. Demnach hat sie sich sogar verdreifacht. Allerdings gibt es im Freistaat immer noch weniger vegan lebende Menschen als in anderen Bundesländern.

Auch die zunehmende Nachfrage nach veganen Produkten ist Lebensmittelherstellern nicht entgangen. Laut dem Bundesamt für Statistik wurden 2023 im Vorjahresvergleich 8,5 Prozent mehr Fleischersatzprodukte hergestellt. Und es gibt noch weitere Zahlen, die den Trend belegen: Wie der Ernährungsreport 2024 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zeigt, ist das Interesse für vegetarische und vegane Produkte generell groß.

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Vegane Produkte haben einen Haken, warnen Experten

Fast 40 Prozent der Deutschen entscheiden sich demnach häufiger für Alternativprodukte. 2020 waren es 29 Prozent, was ein Plus von etwa 10 Prozent bedeutet. Rund 63 Prozent kaufen fleischlose Alternativen aus Tierschutzgründen und 60 Prozent, um zum Klima- und Umweltschutz beizutragen. Auch der Geschmack spielt eine wichtige Rolle. Denn 64 Prozent greifen zu vegetarischen oder veganen Alternativen, weil sie ihnen gut schmecken.

Wer Fleischersatzprodukte ausprobieren will, sollte allerdings mit Bedacht vorgehen. Nicht alle Inhaltsstoffe seien gut für die Gesundheit, warnen Experten. Ein Blick aufs Etikett verrät, was drin ist. Einige Produkte enthalten beispielsweise Zucker, gesättigte Fettsäuren und große Mengen Salz. Auch der vegane Lebensstil erfordert deshalb, bewusst einzukaufen, um keine gesundheitlichen Risiken einzugehen.