Immer mehr Veganer füttern ihre Haustiere nur noch vegetarisch

Ein Hund schnuppert an einem Brokkoli. Neben diesem liegen auf der Arbeitsplatte in der Küche noch andere Obst- und Gemüsesorten wie Paprika, Tomaten, eine Orange und ein Apfel.
Symbolbild © istockphoto/nikkimeel

Immer mehr Veganer füttern ihre Haustiere nur noch vegetarisch. Sie tun dies aus bestimmten Gründen, doch darüber, ob diese Ernährungsweise gut für die Hunde ist, scheiden sich die Geister.

Wie auch beim Menschen streiten sich die unterschiedlichen Parteien darüber, ob die Ernährung eines Haustieres unbedingt fleischlastig sein muss. Veganer sehen dies nicht so und füttern einige von ihnen ihre Haustiere nur noch vegetarisch oder sogar vegan. Sie übertragen ihre Ansichten auch auf ihren vierbeinigen Freund.

Der Hund stammt vom Wolf ab – für viele liegen die Konsequenzen deshalb auf der Hand

Da der Hund vom Wolf abstammt und noch einige Eigenschaften mit ihm teilt, teilen viele Menschen die Auffassung, dass sie einen Hund deshalb fleischlastig ernähren müssen. Alles andere wäre – so die Meinung der meisten – nicht artgerecht und würde der Gesundheit der Vierbeiner schaden. Auch die Vorfahren der Katze sind wilde Tiere, die ihr Leben weit ab vom Menschen geführt haben. Deshalb müssten auch sie nach der Auffassung vieler tierische Bestandteile in ihrer Ernährung haben.

Veganer tragen Argumente vor

Doch die Veganer empfinden diese Ansicht nicht mehr als zeitgemäß. So stammen zwar Hunde und Katzen von Wildtieren ab, deren Hauptbestandteil der Nahrung aus Fleisch bestand. Aber dies ist lange her. Der Hund befindet sich seit 100.000 Jahren in Gesellschaft des Menschen und fressen seitdem auch die Reste des Herrchens. Daher habe sich der Verdauungstrakt verändert und den neuen Gegebenheiten angepasst. Inzwischen können die Vierbeiner stärkehaltige Nahrung gut verwerten und verdauen. Schließlich haben sich auch die Menschen seit ihren Anfängen verändert und empfinden ihre derzeitige Lebensweise auch als artgerecht und lebenswert.

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So belegen Studien verschiedener Universitäten, dass Hunde, die über Jahre hinweg vegetarisches oder veganes Futter fraßen, einen besseren Gesundheitszustand aufwiesen. Sie mussten weniger zum Tierarzt, entwickelten weniger Allergien und zeigten sich allgemein fitter als ihre Artgenossen, die fleischlastig ernährt wurden. Experten weisen jedoch darauf hin, dass eine vegane oder vegetarische Ernährung von Haustieren möglich und auch gesundheitsfördernd ist, man jedoch als Halter unbedingt darauf achten muss, dass die Ernährung ausgewogen ist und sämtliche benötigte Nährstoffe enthält. Dies verhalte sich genauso wie bei Menschen, die sich vegan ernähren. Auch sie müssen sich bewusst ernähren und alle Nährstoffe zu sich nehmen. So können auch Haustiere von einer veganen oder vegetarischen Ernährungsweise profitieren. Denn es gibt tatsächlich Vierbeiner, die allergisch auf tierische Proteine reagieren.