Immer mehr Veganer greifen wieder zu Fleisch – “Keine Lust mehr”

Auf einem Holzteller sind verschiedene Sorten von grünem Salat angerichtet. Auf den Blättern befindet sich Fleisch, das nicht ganz durchgebraten wurde.
Symbolbild © istockphoto/Whitestorm

Langsam und schleichend macht sich bemerkbar, dass immer mehr Veganer wieder zu Fleisch greifen. Sie wollen nicht mehr auf tierische Produkte verzichten. Allgemein scheint die Begeisterung für Einschränkungen bei der eigenen Ernährung nachzulassen.

Wie man selbst als Einzelperson zum Klimaschutz beitragen kann, wissen aktive Klimaschützer am besten. Auch Experten geben Tipps, wie man klimafreundlicher leben kann. Doch das scheint immer weniger Menschen zu interessieren, denn immer mehr Veganer zum Beispiel greifen wieder zu Fleisch. Sie haben einfach keine Lust mehr darauf, sich einzuschränken.

Von Fridays for Future bis zur Letzten Generation: Der Einsatz für den Klimaschutz boomte

Es ist noch gar nicht so lange her, dass sich Schüler freitags zusammentaten und für den Klimaschutz protestierten. Und auch die Aktionen der Letzten Generation hat wohl kaum jemand vergessen. Sie griffen zu extremen Mitteln, um auf den fortschreitenden Klimawandel und seine schwerwiegenden Folgen aufmerksam zu machen. Die zahlreichen Aktionen und die vielen – gerade jungen – Menschen, die sich den Protesten anschlossen, schienen Erfolg zu haben. Viele Bürger überlegten, was sie selbst im Kleinen ausrichten könnten, um den Klimawandel zu verlangsamen. Doch wie es nun scheint, werden immer mehr Menschen klimamüde.

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Tausende Bürger sind einfach nur noch frustriert

Der Grund dafür, dass immer mehr Menschen wieder zur alten Lebensweise zurückfinden, liegt daran, dass sie einfach keine Verbesserungen erkennen. Trotz der Bemühungen vieler scheinen diese kleinen Schritte nichts auszurichten. Zumindest vermitteln die Nachrichten diesen Eindruck: Im Jahr 2024 gab es viele Überschwemmungen und andere Umweltkatastrophen in der Welt. Und auch die globale Erwärmung schreitet stetig voran. In Deutschland zum Beispiel sind die Temperaturen mit jedem Jahr gestiegen. Somit scheinen viele Menschen einfach frustriert, denn sie haben das Gefühl, dass ihre persönliche, klimafreundlichere Lebensweise nichts bringt. Die Flut an schlechten Nachrichten jeden Tag scheint diese Denkweise zu unterstützen.

Doch aufgrund der vielen Negativschlagzeilen tritt das Positive leider in den Hintergrund. So ist der Fleischkonsum innerhalb von zwei Jahren bereits um knapp 7 Prozent zurückgegangen. Außerdem wurden 46 Prozent weniger Regenwald abgeholzt. Auch die Kapazität erneuerbarer Energien hat zugenommen. Was viele jedoch nicht sehen: Veränderungen brauchen Zeit. Was der Mensch innerhalb von Jahrzehnten und Jahrhunderten zerstört hat, lässt sich nicht innerhalb von einigen Jahren wieder rückgängig machen.