Innenministerin rät Deutschen zu Notvorrat – doch für Hartz-IV unbezahlbar

Kundin geht einkaufen im Supermarkt
Symbolbild © istockphoto/krblokhin

Karlsruhe Insider: Hohe Lebensmittelpreise.

Da war zuerst die Corona-Pandemie, und nun ist Krieg in der Ukraine. Das treibt besonders die Preise für Lebensmittel in die Höhe. Darunter leiden eine ganze Reihe von Personen, nicht nur die Bezieher von Hartz IV, sondern ganz besonders die Rentner, die gerade über der Grenze von Hartz IV liegen.

Gerade jetzt kommt die Innenministerin Faeser und rät dazu, dass man sich einen Notvorrat anlegen soll als Vorsorge für den Ernstfall.

Doch wer kann sich überhaupt diese zusätzlichen Kosten leisten? Hartz-IV-Empfänger und Rentner, die eben etwas über der Bemessungsgrenze liegen, können sich solche Vorräte gar nicht leisten, denn das würde über das Budget gehen. Der Regelsatz für einen alleinstehenden Hartz-IV-Empfänger beträgt gerade einmal 155,82 Euro. Das ist knapp die Hälfte von den derzeitigen Kosten für einen Notvorrat, aber nun haben schon die Supermärkte und Discounter weitere Preissteigerungen bei vielen Alltagsprodukten angekündigt.

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Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz dagegen rät zwar auch zu einem Vorrat für den Notfall, aber auch ein Vorrat für drei Tage würde schon reichen. Für die vielen Rentner mit kleiner Rente und auch die Hartz-IV-Empfänger bedeutet dies dennoch, dass sie mehrere Monate brauchen, um sich einen solchen Vorrat anzulegen.