Jetzt endgültig: Plastikflaschenverbot kommt Ende des Jahres

Ein Blick in einen Supermarkt oder Discounter. Zwei Mitarbeiter befinden sich in der Getränkeabteilung. Sie stehen vor einem Regal mit Flaschen aus Plastik und scheinen diese gerade zu sortieren. Im Vordergrund kann man Getränkedosen erkennen. Es sieht so aus, als ob es sich bei den Dosen um einen Energy-Drink von Red Bull handelt.
Symbolbild © imago/HRSchulz

Ende des Jahres greift ein neues Plastikflaschenverbot, für das es keine Ausnahmen mehr gibt. Damit müssen die Hersteller umdenken und andere Lösungen finden – zum Schutz der Verbraucher.

Zum Ende des Jahres müssen sich Verbraucher und Händler auf eine Änderung einstellen, denn dann kommt ein Plastikflaschenverbot. Dies geschieht zum Schutz der Verbraucher, die zukünftig andere Behältnisse für ihre Getränke und Speisen zur Verfügung gestellt bekommen.

Lange genutzt, aber sehr schädlich

Verbraucher können sich wohl kaum vorstellen, dass es zukünftig keine Plastikflaschen mehr geben soll. Immerhin füllen die Hersteller nicht nur Getränke in Plastikflaschen ab. Auch andere Lebensmittel befinden sich in solchen Flaschen. Dazu zählen beispielsweise Milch und Milcherzeugnisse, Essig, Speiseöl und viele andere Lebensmittel. Die Flaschen aus Plastik sind praktisch zu verschließen und gut zu lagern. Doch zum Ende des Jahres soll damit Schluss sein, denn der Verbraucherschutz bekommt Priorität. Damit müssen Hersteller und Händler zukünftig auf andere Behältnisse umsteigen. Denn es hat sich gezeigt, dass das Material schädlich für die Menschen ist.

Wissenschaftliche Analysen bestätigen Schäden

Schon seit Jahren warnen Experten vor Plastikflaschen. Denn die meisten von ihnen enthalten das schädliche BPA (kurz für: Bisphenol A). Dieser Weichmacher steckt jedoch nicht nur in Plastikflaschen, sondern auch in Konserven, Trinkflaschen und anderen Plastikverpackungen. Wissenschatliche Untersuchungen haben gezeigt, dass BPA negativ auf das menschliche Hormonsystem einwirkt. Biologen haben diesen Stoff schon lange im Verdacht, unfruchtbar zu machen, Krebs zu fördern, für Diabetes veranwortlich zu sein und neurologische Störungen zu verursachen. Besonders anfällig sollen Schwangere, Babys und Kleinkinder sein.

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Durch Fett, Säure oder Hitze können Schadstoffe direkt von dem Behältnis in die Lebensmittel übergehen. Damit nehmen die Verbraucher den Weichmacher direkt mit der Nahrung oder dem Getränk auf. Um das Ausmaß feststellen zu können, hat eine Studie der Europäischen Umweltagentur im Jahr 2023 in elf europäischen Ländern die Belastung untersucht. In 92 Prozent der Urin-Proben konnte BPA nachgewiesen werden. Alle EU-Mitgliedsstaaten haben dem Verbot des Schadstoffes bereits im Juni 2024 zugestimmt. Genau dieses Verbot wird nun umgesetzt. Doch keine Sorge: Es werden in Zukunft nicht alle Plastikflaschen verboten, sondern nur der Einsatz von BPA in der Herstellung der Behältnisse.