Kahlschlag: Kein Bargeld mehr in Banken – Filialen machen dicht

Zahlreiche Kunden stehen vor den Geldautomaten einer Bank, um mit ihrer EC-Karte Bargeldscheine von ihrem Girokonto abzuheben.
Symbolbild © istockphoto/John Tsotras

Kein Bargeld mehr zu bekommen, könnte für zahlreiche Banken aufgrund vieler geschlossener Filialen bald ein Problem werden. Denn immer mehr Standorte von Sparkasse und Co. in Deutschland verschwinden.

Die Vorstellung, kein Bargeld mehr in den Banken abheben zu können, ist für viele Kunden ein Graus. Nun gibt es eine neue Hiobsbotschaft, denn zahlreiche Filialen in Deutschland sollen dichtmachen.

Das Filialnetz wird immer dünner

Früher war es einfach, sich in einer Bankenfiliale seiner Wahl von einem Bankberater in einem Kundengespräch beraten zu lassen. Ob am Schalter mit persönlichem Kontakt oder am Automaten im Foyer, die Kunden konnten unkompliziert Bargeld abheben und ihren Bankgeschäften nachgehen.

In weiten Teilen Deutschlands verschwinden jetzt allerdings immer mehr Standorte aus dem Bankenfilialnetz. Das bedeutet auch, dass die Kunden bald kein Bargeld mehr in diesen Filialen erhalten können. Dafür soll es triftige Gründe geben.

Immer mehr Filialen verschwinden

Die Deutsche Bundesbank gibt an, dass mittlerweile im Vergleich zum Vorjahr 5,8 Prozent weniger Filialen betrieben werden. So schlossen allein im letzten Jahr 1.266 Bank-Standorte. In dieser Statistik kommen reine Automatenstandorte nicht vor. Demnach befanden sich bis Ende 2022 in Deutschland 20.446 Bankfilialen.

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Bereits zu Zeiten der Coronapandemie schlossen zahlreiche Standorte von Banken. Laut Experten soll es künftig noch schwerer werden, Bargeld bei Banken mit persönlichem Kontakt abzuheben, denn viele weitere Filialen sollen schließen. Als Grund nennen die Kreditinstitute, dass Mitarbeiter nicht mehr nötig seien, da der Bereich des Onlinebanking immer weiter zunehme.

Auch Kreditinstitute werden immer weniger

Neben einem stark ausgedünnten Filialnetz verzeichnen Experten auch einen Rückgang der Kreditinstitute selbst. Durch Fusionen haben im letzten Jahr insgesamt sieben Konzerne ihre Bankerlaubnis zurückgegeben. Vier Banken sei die Bankerlaubnis entzogen worden.

Künftig noch persönlich das Bargeld am Schalter abzuheben, wird in den meisten Banken aufgrund geschlossener Filialen oder der Umstellung auf ein reines Automatengeschäft schon bald nicht mehr möglich sein, warnen Experten. Außerdem soll es für Kunden auch schwerer sein, eine Filiale direkt vor Ort oder in unmittelbarer Nähe zu finden, die eine Beratung durch Mitarbeiter anbietet.