Kaum Wasser: Erste Gemeinde verhängt Gießverbot in den Gärten

Eine Frau gießt Blumen im Garten. Dazu hält sie einen orangefarbenen Gartenschlauch mit Sprühaufsatz in ihrer Hand. Sie verteilt das Wasser im bunten Garten über blühenden Pflanzen, Sträuchern und Blumen. Es ist ein warmer Tag.
Symbolbild © istockphoto/ZoiaKostina

Die Wasserknappheit hat nun erste Auswirkungen auf die Bürger in Deutschland. Denn nun verhängt eine erste Gemeinde ein Gießverbot in den Gärten. Und das, obwohl der Sommer erst noch bevorsteht.

Eine erste Gemeinde hat nun ein Gießverbot in ihren Gärten ausgesprochen. Die anhaltende Trockenheit in diesem Jahr hat ernsthafte Auswirkungen nicht nur auf die Landwirtschaft, sondern auch auf Privathaushalte.

Wasser fehlt: Nun kommt ein Gießverbot auf die Bürger zu

Ein Gießverbot in Gärten gibt es an heißen und trockenen Sommertagen immer wieder einmal. Daran haben sich die meisten Menschen bereits gewöhnt und wissen genau, ob und zu welchen Zeiten sie ihren Rasen, ihr Gemüse oder ihre Blumen sprengen dürfen. Doch so früh hat bisher noch keine Gemeinde ein Wasserverbot verhängt. Die anhaltende Trockenheit führt nun jedoch offenbar zu drastischen Maßnahmen, auf die nun die ersten Gemeinden reagieren. So hat die Region Hannover mit ihren 21 Kommunen ein Gießverbot in Gärten ausgesprochen.

Dieses gilt bereits ab dem 1. Juni und soll bis zum 30. September anhalten. Sobald ab dem 1. Juni die Temperaturen auf 27 Grad oder mehr ansteigen, darf tagsüber nicht mehr sprengen und gießen. Im Zeitraum von 11 Uhr bis 17 Uhr heißt es für alle Menschen mit Gärten dann: Wasser aus. Erst in den frühen Abendstunden darf man seinen Garten wieder bewässern. Nicht nur Gärten, sondern auch Sportanlagen wie zum Beispiel Fußballplätze, aber auch Wälder und Felder, die man landwirtschaftlich nutzt, sind dabei von dem Gießverbot betroffen.

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Dramatische Wasserknappheit ist auch für Bürger spürbar

Eine Ausnahme gilt lediglich für spezielle Bewässerungstechniken in der Landwirtschaft, die als klimaangepasst deklariert sind. Darunter zählen unter anderem die sogenannte Tröpfchenbewässerung, aber auch bestimmte punktgenaue Baum- und Beetbewässerungen. Tatsächlich gibt es dieses strenge Gießverbot in den Gärten in Hannover und vielen anderen Kommunen bereits seit zwei Jahren. Als Grund dafür wird vor allem fehlendes Grundwasser angeführt. Die Lage in Hannover bleibt nach wie vor angespannt und man will mit dem Verbot dafür sorgen, dass sich der Grundwasserbestand nicht noch weiter verringert.