
Ein mögliches Verbot für Veggie-Produkte sorgt für heftige Diskussionen. Die vegane Szene und auch Verbraucherschützer positionieren sich klar dagegen. Doch Landwirte und Fleischfreunde würden es begrüßen. Ein Metzger bezieht Stellung.
Die vegane Community ist aufgebracht, denn dieser Streit hat es in sich. Eine harte Regeländerung droht. Dieser Metzger begrüßt sie.
Veganer können es nicht fassen: Spezielles Verbot für Veggie-Produkte gefordert
Eine leckere „Veggie-Wurst“ können Veganer auch weiterhin genießen, aber Hersteller dürfen sie künftig womöglich nicht mehr so bezeichnen. Das EU-Parlament hat abgestimmt. Es ist sich weitestgehend darüber einig, ein Verbot für solche Bezeichnungen zu realisieren. Während die vegane Szene darüber nur den Kopf schüttelt, freuen sich Fleischfreunde.
Ein Metzgermeister aus München etwa hat eine klare Meinung dazu ‒ und zeigt sich alles andere als kompromissbereit: Andreas Gaßner bietet neben traditionellen Fleischprodukten selbst einige fleischlose Delikatessen an. Statt als „Wurst“ gehen sie aber beispielsweise als „Vega-Stangerl“ über die Theke. Er unterstützt die Einführung eines Verbots. Auch andere sehen es ähnlich und wollen Verbraucher keinesfalls täuschen.
Kritiker sind alarmiert und melden sich zu Wort
Dass Fleischersatzprodukte nicht mehr „Soja-Schnitzel“ oder „Plant-Burger“ heißen sollen, begründen Befürworter mit dem Argument der Verwechslungsgefahr. Denn das Sortiment wird immer größer. Im Jahr 2024 wuchs der prozentuale Anteil der Produktion in Deutschland um vier Prozent. Für Konsumenten bestünde demnach immer häufiger das Risiko, zum falschen Produkt zu greifen. Ein Verbot soll außerdem die Leistung von Landwirten unterstützen und anerkennen. Verbände und Verbraucherschützer sind jedoch alarmiert und sehen eine solche Maßnahme kritisch. Sie argumentieren, dass vegane Produkte eine klare Kennzeichnung tragen würden. Deshalb käme es kaum zu Verwechslungen.
Viele Bürger ärgern sich hingegen über den Streit und wünschen sich offenbar, dass auch andere Themen in der Politik Platz finden: „Wie peinlich, sich mit so etwas zu beschäftigen“, schreibt eine Person in den sozialen Medien. „Als ob wir keine anderen Probleme hätten“, bestätigt ein anderer Nutzer. Wie das Landwirtschaftsministerium bestätigt, müssen sich Hersteller von vegetarischen und veganen Produkten derzeit nicht an bestimmte Bezeichnungen halten. Das könnte sich künftig ändern.














