Versicherte müssen sich auf harte Zeiten einstellen. Bei fast jeder Krankenkasse steht nun eine massive Beitragserhöhung an. So hatte sich wohl niemand den Jahresbeginn vorgestellt.
So gut wie jede Krankenkasse setzt jetzt eine massive Beitragserhöhung durch, die Millionen Bürger betrifft. Durch die Anhebung der Zusatzbeiträge müssen Versicherte entschieden tiefer in die Tasche greifen – was spürbare Auswirkungen auf den Nettolohn hat.
Beitragsschock: 82 Krankenkassen ziehen an der Gebührenschraube
Zwar kommt es bisweilen auch zu wünschenswerten Zuschüssen für bestimmte Bürger, doch stellt dies eher eine Ausnahme dar. Somit erhalten beispielsweise Bürgergeld-Empfänger eine Unterstützung für spezielle Ernährung. Wenn es aber um Mehrkosten geht, sind fast alle gefordert. Das wird einmal mehr deutlich bei der aktuellen massiven Beitragserhöhung von nahezu jeder Krankenkasse. Zurzeit gibt es in Deutschland 94 gesetzliche Krankenkassen – von diesen erheben jetzt sage und schreibe 82 Stück mehr Zusatzkosten. Somit beginnt für Millionen gesetzlich Versicherte das Jahr mit einer bitteren Nachricht. Denn die Zusatzbeiträge steigen zu 2025 noch höher, als man es zunächst erwartet hatte. Die Erhöhungen belasten Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen.
2024 zahlten wir durchschnittlich etwas mehr als zwei Prozent für unseren Zusatzbeitrag – der übrigens stets zum allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent hinzukommt. Für dieses Jahr hatte man ihn kürzlich erst auf 2,5 Prozent prognostiziert. Doch jetzt fallen die Beitragserhöhungen bei fast jeder deutschen Krankenkasse noch einmal massiver aus. Im Schnitt zahlen die Bürger jetzt 2,91 Prozent ihres beitragspflichtigen Einkommens als Zusatzbeitrag. Dabei stellt die Kasse Knappschaft einen unschönen Rekord auf. Erstmals liegt hier der Zusatzbeitrag bei vier Prozent! Doch auch bei harmloseren Beispielen kann jeder die neue Mehrbelastung spüren.
Massive Unterschiede zwischen den Kassen – so viel lässt sich sparen
Bei einem Bruttoeinkommen von 2.500 Euro führt eine Erhöhung des Zusatzbeitrags um nur einen Prozentpunkt schon zu rund 15 Euro weniger Nettolohn im Monat. Auf das Jahr gerechnet summiert sich das auf etwa 180 Euro. Hinzu kommt, dass nicht nur die Krankenkassenbeiträge steigen, sondern auch der Beitrag zur Pflegeversicherung um 0,2 Prozentpunkte angehoben wurde. Doch es geht noch weiter: Der GKV-Spitzenverband sagt für die nächsten Jahre weitere massive Beitragserhöhungen bei den Krankenkassen voraus! Wenn es also jemals Zeit für einen Wechsel war, dann jetzt – denn dadurch kann man bares Geld sparen.
Man muss sich nur einmal folgende Statistik angucken: Zwischen der günstigsten bundesweiten Kasse (BKK firmus, 1,84 Prozent Zusatzbeitrag) und der teuersten Kasse liegen bis zu 2,56 Prozentpunkte. Bei einem Bruttoeinkommen von 3.000 Euro bedeutet das eine Ersparnis von bis zu 720 Euro pro Jahr! Der Wechsel ist auch viel leichter als gedacht. Um die Formalitäten kümmert sich die jeweilige Krankenkasse. Die Beitragserhöhungen sind für viele ein harter Schlag. Doch wer nicht untätig bleibt und wechselt, kann den Schaden begrenzen. Die Entwicklungen machen deutlich: Seine Krankenkasse bewusst zu wählen, ist jetzt wichtiger denn je.