Kündigungswelle: Internetanbieter wirft Tausende Kunden raus

Ein Film stockt aufgrund von fehlendem Internet.
Symbolbild © istockphoto/Tero Vesalainen

Eigentlich wollen Telefon- und Internetanbieter ihre Kunden halten. Nun wirft jedoch einer von ihnen im Zuge einer Kündigungswelle Tausende Kunden heraus.

Es ist eine unglaubliche Nachricht für viele Kunden eines Internetanbieters. Von heute auf morgen wurden sie einfach herausgeworfen. Insgesamt waren Tausende Kunden von der Kündigungswelle betroffen.

Rauswurf aus dem Mobilfunkvertrag

Ein Rauswurf aus dem Handyvertrag? Genau das passierte jetzt mehr als tausend Kunden des Internet- und Mobilfunkanbieters O2. Genauer gesagt handelte es sich dabei um eine Kündigung des bis dato bestehenden sogenannten „Unlimited-Tarifs“. Viele Kunden erhielten das entsprechende Schreiben bereits im Mai per Post und zeigten sich schockiert. Denn die meisten von ihnen hatten stets pünktlich ihre Rechnungen beglichen. Dennoch ließ O2 jetzt unverständlicherweise eine Kündigungswelle über Tausende Kunden rollen.

Tatsächlich entspricht es dem deutschen Recht, dass O2 als Mobilfunk- und Internetanbieter seinen Kunden einfach kündigen kann. Auf Mediennachfrage wurde erklärt, dass O2 als Teil der Kommunikationsbranche das Recht habe, Mobilfunkverträge zu kündigen. Einzige Voraussetzung sei dabei, dass die Kündigungsfristen eingehalten werden. Genau das war der Fall bei O2. Die Kündigungen der Verträge gingen pünktlich zum Ende der Vertragslaufzeit heraus. Nur der Grund für die Kündigungswelle, die Tausende Kunden betrifft, bleibt für viele weiterhin ein Rätsel.

Lesen Sie auch
"Viel zu teuer": Lidl verkauft Artikel für 200 Euro – Kunden sind sauer

Neuer Vertrag im Angebot

Einige Experten glauben, dass es sich bei den Personen, die gekündigt wurden, um User handelt, die ihre Flatrate bis auf das Äußerte ausgereizt haben. Diese Menschen werden gerne auch „Heavy User“ genannt und telefonieren unter anderem dauerhaft ins Festnetz mit ihrer Mobilfunk-Flatrate.

Mit der Kündigung soll genau diesen Personen wohl ein anderer Tarif angeboten werden. Ausgenommen davon ist allerdings der „Unlimited-Tarif“. Dieser soll nach der Kündigungswelle für Tausende Kunden eben jenen Personen nicht mehr zur Verfügung stehen. Demnach sollen laut Medienberichten sowohl die Kundenbetreuer in den Kundencentern als auch die Händler in den jeweiligen O2-Shops dazu angehalten worden sein, keine der ausgesprochenen Kündigungen rückgängig zu machen.