Kunden sind irritiert: Osterartikel-Verkauf schon im Januar gestartet

Supermarktregal mit einer großen Auswahl an Osterhasen aus Schokolade. Die Schokoladenhasen im oberen Regal sind größer als die im unteren Regal. Im untersten Regal sind weitere Artikel wie Spielzeugenten und Schokoladenbällchen zu finden.
Symbolbild © imago/Contrast/Behrend

Es ist ein früher Startschuss, der so manch einen verblüfft. In einigen Geschäften beginnt der Osterartikel-Verkauf bereits im Januar – genau wie in diesem Jahr. Reaktionen im Netz zeigen, dass die Entscheidung der Einzelhändler die Meinungen der Verbraucher spaltet.

Einige freuen sich. Für andere ist es viel zu früh: In vielen Geschäften dürfen Kunden schon jetzt Osterartikel einkaufen. Weil viele noch dabei sind, die vergangenen Weihnachtsfeiertage zu verarbeiten, sind sie vom Anblick der Schokoladeneier und -hasen offenbar irritiert.

Früher Startschuss: Osterartikel-Verkauf im Januar

Ostern ist ein Milliardengeschäft, sagt der Handelsverband Deutschland (HDE). Für 2024 hatte der Verband einen Umsatz in Höhe von 2,2 Milliarden für den Einzelhandel vorgerechnet. Ob Hasen oder Eier aus Schokolade, Geschenke oder Dekorationsartikel ‒ fast 40 Euro pro Kopf geben die Deutschen im Schnitt für ihre Ostereinkäufe aus. Dass einige Händler bereits im Januar mit dem Verkauf ihrer Osterartikel beginnen, sorgt allerdings für gemischte Reaktionen.

Weihnachten sei doch gerade erst vorüber, empören sich einige im Netz. Sie halten offenbar nicht viel vom frühen Startschuss und zeigen sich irritiert. Für andere beginnt der frühe Osterartikel-Verkauf wohl genau richtig, weil sie die Feiertage so besser planen könnten. Ob im Januar oder Februar, vor allem Non-Food-Discounter wie Action setzen auf die Strategie, Deko- und Geschenkartikel möglichst früh in ihren Regalen zu platzieren.

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Der Verkauf von Osterartikeln befeuert auch die Gerüchteküche

Sowohl der Osterartikel-Verkauf, als auch das Weihnachtsgeschäft beeinflussen den Umsatz vieler Geschäfte, die sich auf günstige Präsente und Wohnaccessoires spezialisiert haben, erheblich. Auch in einigen Supermärkten dürfen Kunden bei Leckereien wie Schokohasen früh im Jahr zugreifen. Dass der Verkauf einige Kunden irritiert, lässt auch dieses hartnäckige Gerücht wieder aufleben: Die übriggebliebenen Weihnachtsmänner aus Schokolade würde man in Schokohasen umwandeln und wieder in die Regale stellen. Das stimmt nicht, erklären Händler wie Kaufland, weil es lebensmittelrechtlich verboten sei. Stattdessen dürften Kunden die Ware, die nicht verkauft wurde, zu reduzierten Preisen vernaschen. Wer besorgt ist, zu Ostern “alte” Schokolade zu essen, darf also aufatmen.