Wer bei Edeka und Aldi einkauft oder einen anderen Markt aufsucht, dürfte derzeit aufgrund einer speziellen Regelung viele Fragen im Kopf haben. Sie führt dazu, dass Kunden einige Schwierigkeiten beim Einkaufen haben.
Eigentlich sollte diese Regelung Verbrauchern zugutekommen. Jetzt lässt sie aber einige Fragen offen und führt manchmal sogar zu Missverständnissen beim Wocheneinkauf. Der Grund dürfte viele Kunden überraschen.
Diese Regelung sorgt bei Edeka und Aldi für Verwirrung
Essen soll schmecken, aber auch gesund sein ‒ diese Meinung vertreten über 90 Prozent der Menschen in Deutschland, zeigt der Ernährungsreport 2024 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Und alles fängt beim Einkaufen an: Wer sich bewusst ernährt, will wissen, wie der Nährwert der Produkte aussieht, die regelmäßig im Einkaufswagen landen. Der sogenannte Nutri-Score schafft Abhilfe. Laut BMEL-Report nehmen ihn immer mehr Menschen auf einer Lebensmittelverpackung wahr: 2022 waren es demnach 71 Prozent, 2024 schon 88 Prozent.
Beim Nutri-Score handelt es sich um eine Nährwertkennzeichnung mit Buchstaben und Farben. Das bedeutet, dass verarbeitete Lebensmittel mit den Buchstaben A, B, C, D oder E und den dazugehörigen Farben gekennzeichnet werden. Ein dunkelgrünes A steht für ein “günstiges Nährwertprofil” bei Produkten, wohingegen das rote E die Produkte mit den “schlechtesten Nährwerteigenschaften” zeigt. Seit 2024 gibt es eine neue Berechnungsmethode, die strenger ist. Deshalb fühlen Kunden sich verwirrt, denn die Kennzeichnung ist nicht mehr einheitlich.
Nicht einheitliches System bei Edeka und Aldi offenbar irreführend
Möglich ist, dass die gleichen Produkte derzeit einen gänzlich unterschiedlichen Nutri-Score haben. Hersteller müssen den Nutri-Score für neue Produkte auf Basis der strengeren Berechnungsmethode errechnen, die seit 2024 gilt. Alle anderen Produkte, die schon zuvor hergestellt worden sind, dürfen aber noch bis Ende 2025 mit den alten Nutri-Scores in den Supermarktregalen stehen. So ist es möglich, bereits produzierte Ware, die eine alte Nutri-Score-Kennzeichnung trägt, dennoch abzuverkaufen.
Bei der Produktauswahl führt das einige Kunden in die Irre. Erst ab 2026 müssen alle Kennzeichnungen einheitlich sein und der neuen Berechnungsmethode entsprechen. Was Verbraucher beachten sollten: Der Nutri-Score hilft zwar dabei, das Nährwertprofil eines Produkts schnell einzuordnen. Aber er verrät nichts über Mineralstoffe oder Vitamine. Der Score sollte deshalb nicht als einzige Grundlage dienen, um Lebensmittel auszuwählen, die zu einer gesunden Ernährungsweise beitragen.