Langjährige Tradition endet – Edeka stellt erste Frische-Theken ein

Vor einer Fleisch- und Wurstheke stehen mehrere Kunden und sehen sich die ausgelegten Fleisch- und Wurstwaren an. Eine Verkäuferin beugt sich gerade in die Theke und zeigt auf ein Stück Fleisch.
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Bald könnte wohl eine langjährige Tradition enden, denn Edeka stellt die ersten traditionellen Frische-Theken ein. Inzwischen setzt der Supermarkt auf ein anderes Konzept, um die Kunden zu überzeugen.

Viele können sich die Frische-Theken aus Supermärkten wie Edeka und Co. nicht wegdenken. Doch in Zukunft soll es diese in ihrer traditionellen Form wohl nicht mehr geben. Inzwischen gehen die Lebensmittelhändler andere Wege.

Eine Erleichterung für Generationen – “Erspart den Gang zum Fleischer”

Lange ist es her, dass man für Käse, Wurst und Fleisch noch extra Geschäfte aufsuchen musste. Die Industrie hat inzwischen vieles möglich gemacht und Frische-Theken, in denen man frische Produkte kaufen kann, in die Supermärkte gebracht. Doch nicht nur das: In vielen Supermärkten und Discountern haben die Kunden die Möglichkeit, bereits abgepackte Wurst-, Fleisch- und Käseprodukte zu kaufen. Diese haben die Hersteller vorbehandelt, sodass die Waren länger haltbar bleiben. Wer jedoch frische Produkte möchte, greift zu Waren aus der Frische-Theke. Doch diese sind wohl gar nicht mehr so gefragt – wie immer mehr Einzelhändler feststellen müssen. Dementsprechend stellen sie sich um und verfolgen andere Konzepte.

Frische-Theken nicht mehr so beliebt – Experten sehen schwerwiegende Gründe

Während unsere Eltern noch gern an die Frische-Theke gegangen sind, um Wurst und Käse zu kaufen, sieht das bei der jüngeren Generation anders aus. Dies bestätigen auch Fachleute aus den entsprechenden Forschungsgebieten. Die Generation Z wolle gar nicht mehr angesprochen und persönlich beraten werden. Sie meiden den Kontakt und benutzen lieber bereits abgepackte Produkte. Dies mag zum einen daraus resultieren, dass die junge Generation unsicher ist und es ihnen peinlich ist, das Falsche zu kaufen. Zum anderen greifen sie jedoch auch allgemein lieber auf Fertigprodukte zurück. Denn obwohl die Generation Z Interesse am Kochen und frischen Zutaten zeigt, legen sie mehr Wert auf andere Dinge in ihrem Leben.

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Darauf haben sich auch die Supermärkte eingestellt und bieten inzwischen ebenfalls vorab abgepackte Wurst- und Käseprodukte an. Trotzdem sei das Konzept so gehalten, dass die Kunden nachvollziehen könnten, dass die Produkte frisch abgepackt würden. Fachpersonal sorge hierfür. Andere Edeka-Märkte gehen anders vor. Sie integrieren ein weiteres Konzept in die traditionelle Frische-Theke. Kunden können auf TikTok, Instagram und anderen sozialen Kanälen gesehene Produkte direkt im Markt vorbestellen und diese dann abholen. Die Mehrheit der Lebensmitteleinzelhändler ist sich einig: Man muss mit den Trends gehen und der jungen Generation genau das bieten, was sie erwartet. Nur so sind die Umsätze gesichert.