Lebensmittel verschwinden: Kahlschlag bei Aldi Süd und Edeka

Auf dem Bild sind leere Regale in einem Supermarkt oder Discounter zu sehen. In den schwarzen Kisten, die übereinander aufgestellt sind, befindet sich nicht mehr ein Artikel.
Symbolbild © istockphoto/coldsnowstorm

Fans eines bestimmten Produkts müssen nun ganz stark sein. Denn bald verschwinden einige Sorten aus dem Lebensmittel-Sortiment von Aldi Süd und Edeka. Grund hierfür: Die Supermärkte setzen auf höhere Haltungsformen.

Auf dem hart umkämpften Lebensmittelmarkt Deutschlands stehen Edeka und Aldi Süd vorn an der Front und setzen nun auf neue Standards im Handel. Mit dem Fokus auf ihre Eigenmarkensortimente verkündeten die beiden Supermarktriesen eine nachhaltige Neuerung. Dieser Schritt ist nicht nur ein Versuch, sich von der Konkurrenz abzuheben, sondern auch eine Antwort auf die steigende Nachfrage nach Bio-Produkten.

Kriterien beim Einkauf

Beim Einkauf von Lebensmitteln legen die Deutschen besonderen Wert auf verschiedene Kriterien. Laut Umfragen steht der Preis an erster Stelle, gefolgt von der Tierhaltung und der Bio-Qualität. Weitere entscheidende Faktoren sind die Marke des Produkts sowie vegetarische und vegane Optionen. Diese Präferenzen spiegeln sich auch in den Bemühungen von Edeka und Aldi Süd wider, die nun eine Umstellung in ihren Käsesortimenten vornehmen. Deshalb soll bald ein bestimmtes Lebensmittel aus den Edeka-Regalen verschwinden.

Bereits im vergangenen Jahr hat Aldi Süd eine bedeutende Veränderung in seinem Wurstsortiment vorgenommen und auf Bio umgestellt. Nun zieht das Unternehmen nach und verändert sein gesamtes Käsesortiment. Ab dem 29. Januar werden alle Käseartikel der Aldi-Eigenmarken ausschließlich in Bio-Qualität und aus der Haltungsform 4 angeboten. Das Unternehmen betont jedoch, dass Verbraucher in der Kühltheke weiterhin günstige Käseprodukte finden werden.

Lesen Sie auch
5-Euro-Marke erreicht: Schokoladen-Preise knacken neue Rekorde

Nachhaltige Ernährung als Zukunft

Auch Edeka bleibt nicht hinter Aldi Süd zurück und setzt sich für mehr Tierwohl ein. Unter der Eigenmarke „Gut&Günstig“ werden relevante Käseartikel auf die Haltungsform 3 umgestellt. Trotz dieser Umstellung verspricht das Unternehmen, dass die Preise gleich bleiben werden. Bis März 2024 will man die meisten Artikel der Eigenmarke auf Milch aus höherer Haltungsform umstellen. Weitere Käseprodukte sollen bald folgen. Sogar das Tochterunternehmen Netto nimmt an dieser nachhaltigen Umstellung teil.

Diese Umstellungen sind Teil eines größeren Trends hin zu nachhaltigerer Ernährung. Denn Verbraucher wünschen sich mehr Transparenz an der Ladentheke und möchten ihre Kaufentscheidungen mit Blick auf den Schutz von Klima und Umwelt treffen. Nicht nur der Preis, sondern auch die Produktionsbedingungen werden zu entscheidenden Faktoren. Die Einführung einer fünften Stufe bei den Haltungsformen im Sommer wird den Verbrauchern helfen, bewusstere Entscheidungen in Bezug auf Fleischprodukte zu treffen.