Leere Regale drohen: Nächste Insolvenz trifft Edeka, Aldi und Lidl

Eine ältere Frau steht nachdenklich vor einem Regal in einer Filiale eines Aldi-Marktes. Es gibt ein reiches Sortiment an Wurst, Butter und Käse, unter anderem von Billig-Marken.
Symbolbild © imago/Sven Simon

Ein weiteres großes Unternehmen in Deutschland musste nun in den sauren Apfel beißen und Insolvenz anmelden. Von dieser sind Edeka, Aldi und Lidl betroffen, denn hier drohen leere Regale.

Kunden von Edeka, Aldi und Lidl könnten tatsächlich bald eine große Lücke in den Regalen vorfinden. Denn ein Unternehmen, dass diese Supermärkte und Discounter beliefert, musste jetzt Insolvenz anmelden. Die Folgen wären deutlich spürbar.

Schon ein jahrelanger Kampf – Unternehmensführung musste handeln

Die Probleme des Unternehmens dauern schon seit einigen Jahren an. Dies mag man eigentlich gar nicht glauben, denn die Produkte des Betriebes findet man in vielen Supermärkten und Discountern hierzulande. Auch die Palette an Artikeln umfasst zahlreiche Produkte. So findet man beispielsweise Fertiggerichte von Kaufland, die das Unternehmen herstellt und an den Supermarkt liefert. Frisches Fleisch, Nudeln, Eiprodukte sowie zahlreiche Lebensmittel aus dem Bio-Sortiment dieses Betriebes gibt es beim Discounter Lidl. Fleischprodukte der Firma können Kunden auch bei Edeka kaufen. Angesichts der Vielfalt und der breiten Aufstellung klingt es unverständlich, wieso ein solches Unternehmen Insolvenz anmelden muss. Tatsächlich jedoch ringt der Betrieb schon seit Jahren in diesem Kampf. Jetzt wurde es jedoch Zeit und die Unternehmensführung musste handeln.

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Kunden würden Unterschied gleich merken – zahlreiche leere Regale wären die Folgen

Am 22. April zog die Geschäftsführung die Konsequenzen und beantragte für die Allgäu Fresh Foods GmbH ein Schutzschirmverfahren. Laut Firmenleitung habe man so die Chance, sich in Ruhe zu überlegen, wie man das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft führen könne – und zwar ohne Standort-Schließungen und die Entlassung von ca. 400 Mitarbeitern. Denn wenn das Traditionsunternehmen tatsächlich komplett dichtmachen müsste, würden die Kunden diesen Unterschied gleich merken.

Doch eben jene seien auch schuld an der Misere, so der Geschäftsführer. Da das Unternehmen hochwertige Produkte anbietet, müsste man auch entsprechende Preise verlangen. Die meisten Kunden jedoch seien gar nicht bereit, mehr zu bezahlen. Sie weichen lieber auf Billigprodukte mit günstigeren Preisen aus. Mit dem Schutzschirmverfahren habe man laut Unternehmensleitung die Möglichkeit, bereits bestehende Verträge zu prüfen und neu zu verhandeln. Dann könne man auch endlich die Preise nehmen, die man für die Produkte haben müsse, um überleben zu können. Dennoch zeigen sich die Verantwortlichen optimistisch. Man wolle weiterhin auf Regionalität und Qualität setzen.