Leere Regale in Supermärkten – Das ist ab sofort verboten

Erste leere Regale in Supermärkten
Symbolbild Foto: pr

Wieder einmal müssen Verbraucher sich auf leere Regale im Supermarkt gefasst machen. Diesmal ist jedoch nicht der Ukraine-Krieg die Ursache.

Vermutlich kommt es bald wieder zu Engpässen. Sowohl im Supermarkt als auch in der Drogerie. Denn ab sofort ist ein Inhaltsstoff bei Lebensmitteln verboten. Dies könnte zu Verzögerungen bei der Herstellung führen.

Wasser, Öl, Salz, Zucker und…

Dies sind eindeutige und bekannte Zutaten in Lebensmitteln. Doch es gibt auch weniger eindeutige. So zum Beispiel die E-Nummern. Dabei wissen Verbraucher häufig nicht, was sich dahinter verbirgt.

Nun ist eine dieser E-Nummer verboten. Und zwar ab sofort und EU-weit.

E171 ist ab sofort verboten

Hinter dieser E-Nummer steckt Titandioxid. Dieser Stoff unterlag im Mai 2021 einer neuen Risikobewertung. Danach kam die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) u einem eindeutigen Ergebnis. Dieser Inhaltsstoff kann nicht mehr als sicher eingestuft werden.

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei Titandioxid eine erbgutschädigende Wirkung vorliegt. Das gab das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) an.

Die Konsequenz: Alle Lebensmittel, die E171 enthalten, dürfen ab dem 8. August in der EU nicht mehr in der Verkehr gebracht werden. Es gibt jedoch auch eine Ausnahme. Lebensmittel, die bis zum 7. August zu den dato geltenden Vorschriften hergestellt wurden, dürfen noch im Supermarkt und Discounter verkauft werden. Und das sogar so lange, bis ihr Verbrauchs- bzw. Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist.

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Was genau ist Titandioxid?

Dabei handelt es sich um einen Stoff, der bislang als weißes Farbpigment in verschiedenen Produkten eingesetzt wurde. Zum Beispiel beim Überzug von Süßigkeiten oder Dragees. Aber auch Mozzarella und Tabletten enthalten häufig diesen Stoff.

Im medizinischen Bereich bleibt Titandioxid auch weiterhin erlaubt.

Bereits im Februar 2022 wurde das Verbot von Titandioxid angekündigt. Einige Hersteller, zum Beispiel von Zahnpasta verzichten bereits seit längerem auf diesen Stoff.

Es gibt jedoch auch andere. Ein Unternehmen sträubte sich gegen die Risikobewertung und setzte E171 auch noch absichtlich seinen Produkten zu.

Doch nun ist es amtlich. Titandioxid ist offiziell verboten. Jetzt zeigt es sich, ob alle Hersteller ihre Produkte bereits angepasst haben und wie gewohnt Lebensmittel nachliefern. Sonst kann es zu erheblichen Engpässen in den Supermärkten kommen.