Eine große Änderung bei Lidl führt zu gespaltenen Meinungen. Auf der einen Seite herrscht Begeisterung. Auf der anderen hagelt es Kritik. Die unterschiedlichen Reaktionen dürften den Discount-Riesen unter Druck setzen.
Lidl hat sich für die Einführung eines neuen Angebots entschieden, das einige Kunden benachteiligt. Das moderne Konzept kommt demnach nicht bei allen gut an. Dennoch hat es Potenzial.
Diese Änderung führt Lidl jetzt für Kunden ein
Einige Supermärkte haben es vorgemacht, Discounter Lidl will jetzt nachziehen: Der Lebensmitteleinzelhändler führt eine bedeutende Änderung durch, die Kunden das Einkaufen deutlich erleichtern soll. Allerdings gibt es dazu unterschiedliche Meinungen. So warnen Verbraucherschützer zum Beispiel davor. Das Konzept sieht vor, dass Kunden selbstständiger werden und sich nicht in lange Warteschlangen an der Kasse einreihen müssen. Vor allem an Samstagen und kurz vor den Feiertagen sind die Wartezeiten oftmals ein Problem.
Deshalb führt Lidl ein Self-Checkout-System ein. Problematisch ist allerdings, dass Kunden einige Bedingungen erfüllen müssen, um überhaupt in den Genuss des neuen Kassensystems zu kommen. Das zunächst vielversprechende Konzept setzt voraus, dass man sich für die App des Discounters registriert. Es handelt sich um ein sogenanntes “Scan & Go”-System. Dies bedeutet, dass Kunden ihre Produkte in die Hand nehmen, direkt einscannen und in den Einkaufswagen legen. Am Ende wird bargeldlos bezahlt, ohne sich am regulären Kassenband anstellen zu müssen.
Verbraucherschützer warnen vor dem System
Was für Verbraucher simpel klingt, hat auch Nachteile: Wer sich bei der Lidl-Plus-App registriert und das neue System nutzt, muss damit rechnen, dass das eigene Kaufverhalten genauestens nachverfolgt wird. Das Unternehmen bekommt die Daten der Nutzer. Davor warnen Verbraucherschützer. Verzichtet man auf eine Registrierung und damit auf die Nutzung der App, ist man für das neue System nicht zugelassen. Demnach wird die Weitergabe von persönlichen Informationen zur knallharten Bedingung, um vom neuen Service zu profitieren. Dadurch könnten einige Kunden sich benachteiligt fühlen. Andere Märkte wie Edeka oder Rewe nutzen das Konzept schon länger, wobei Rewe es in einigen Filialen nicht mehr anbietet. Wie gut der neue Service bei Lidl-Kunden ankommt und ob er ein Erfolg wird, wird die Zeit zeigen.
