Lieferstopp: Langes Traditionsprodukt der Deutschen beschränkt

Ein älteres Paar vor einem leeren Supermarkt-Regal.
Symbolbild © istockphoto/Drazen Zigic

Jetzt auch noch das. Der befürchtete Lieferstopp macht auch vor diesem Traditionsprodukt nicht halt. Die Deutschen stehen damit schon wieder vor leeren Regalen.

Dieser beliebte Artikel gehört zu den Deutschen fast so wie ihre Pünktlichkeit. Nein, es handelt sich dabei nicht um Bier oder Autos. Das langjährige Traditionsprodukt gehört zur Nestlé-Gruppe und fällt wie viele andere Artikel nun auch einem Lieferstopp zum Opfer. Viele haben zwar noch etwas davon zu Hause, aber die Vorräte könnten langsam zur Neige gehen. Viele Supermarkt-Kunden suchen derzeit bereits vergeblich nach dem Klassiker.

Beliebtes Produkt der Deutschen betroffen

Am Wochenende berichteten wir noch von gähnend leeren Regalen im Drogeriefachgeschäft Rossmann. Und der Trend hält an. Dieses Mal ist eine Gewürzsauce betroffen, ohne die der eine oder andere Deutsche nicht leben beziehungsweise kochen kann.

Natürlich ist die Rede von Maggi. 1886 von Julius Maggi gegründet, wurde das Produkt schnell zu einem absoluten Kassenschlager der Deutschen. Dabei ist die Gewürzsauce eigentlich gar nicht deutsch. Julius Maggi kam nämlich aus der Schweiz. Die von ihm gegründete Marke hat mit ihren Suppen, Brühen, Würzmitteln, Fertiggerichten und natürlich der klassischen Maggi-Sauce überall auf der Welt eine große Fangemeinde. Umso bedauerlicher ist es, dass der Konzern Nestlé – dem inzwischen Maggi gehört – viele Lieferungen global einstellt. Wie konnte es dazukommen?

Lesen Sie auch
"Ist mir nicht peinlich": Kunde erzielt Rekordsumme bei Pfandflaschen

Lieferstopp als Druckmittel

Nestlé benutzt die Lieferstopps als Druckmittel. Grund dafür sind Unstimmigkeiten mit der Retail Trade Group, kurz RTG. Seit Wochen streitet sich die RTG-Gruppe mit dem Lebensmittel-Giganten Nestlé. Letzterer möchte Preiserhöhungen von nicht weniger als mindestens zehn Prozent auf seine Produkte sehen. Die RTG-Gruppe möchte dabei jedoch nicht mitgehen. Nun versucht Nestlé, die Märkte, die RTG gehören, mit Lieferstopps in die Knie zu zwingen. Und das alles auf dem Rücken des Verbrauchers.

Nicht nur Maggi-Fans wünschen sich ein baldiges Ende der Streitigkeiten. Denn viele weitere Produkte, die allesamt von Nestlé hergestellt werden, könnten bald ebenfalls in den Regalen fehlen. Auch Artikel von Thomy sind davon bereits betroffen. Denn auch diese Marke gehört neben circa siebzig weiteren zu dem Lebensmittelriesen Nestlé. Es bleibt daher nur zu hoffe, dass eine schnelle Einigung erzielt werden kann.