
Trotz wachsender Diskussionen über Nachhaltigkeit und Gesundheit bleibt der Konsum tierischer Produkte in Deutschland hoch. Aktuell wird deutlich: Deutsche essen viel zu viel tierische Lebensmittel. Viele wollen auf das Fleisch nicht verzichten.
Fleisch, Milchprodukte und Eier gehören für die Mehrheit der Bevölkerung weiterhin fest zum Speiseplan. Besonders in Familien und bei traditionellen Gerichten spielt Fleisch eine zentrale Rolle, etwa beim Sonntagsbraten oder den Frühstückseiern. Gleichzeitig wächst in Deutschland der Trend, bewusster auf tierische Produkte zu verzichten.
Viele Deutsche konsumieren täglich tierische Produkte
Für viele Menschen sind Geschmack, Gewohnheit und kulturelle Traditionen ausschlaggebend, weshalb ein Verzicht auf tierische Produkte schwerfällt. Auch die Industrie reagiert darauf: Supermärkte setzen weiterhin auf eine breite Palette an Fleisch- und Molkereiprodukten. Allerdings entscheiden sich immer mehr Menschen für vegetarische oder vegane Ernährungsweisen, sei es aus gesundheitlichen, ethischen oder ökologischen Gründen. Studien zeigen, dass insbesondere jüngere Generationen zunehmend Fleisch reduzieren oder ganz meiden. Supermärkte und Hersteller reagieren mit einem breiten Angebot pflanzlicher Alternativen, von veganen Fleischersatzprodukten bis hin zu milchfreien Käsevarianten. Ernährungsexperten betonen, dass eine pflanzenbasierte Ernährung nicht nur das Tierwohl unterstützt, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.
Deutsche essen viel zu viel tierische Lebensmittel
Auch die Gastronomie passt sich zunehmend an den wachsenden Anteil von Vegetariern und Veganern an. Restaurants, Cafés und Kantinen erweitern ihr Angebot mit fleischfreien Gerichten, pflanzlichen Milchalternativen und veganen Desserts. Diese Entwicklung ist nicht nur eine Reaktion auf Verbraucherwünsche, sondern auch auf aktuelle Herausforderungen in der Fleischproduktion. Der hohe Fleischkonsum birgt Risiken, wie die wiederkehrenden Ausbrüche der Geflügelpest, die nicht nur Tiere, sondern auch Lieferketten bedroht.
Was für Geflügel- und Eierproduzenten zunächst erfreulich klingt, bereitet zugleich Sorgen. In Deutschland erreichte der Verbrauch von Eiern und Geflügel im Jahr 2024 neue Höchstwerte. Der Pro‑Kopf‑Verbrauch von Geflügelfleisch stieg auf rund 13,6 Kilogramm – ein Plus von etwa 0,5 Kilogramm gegenüber dem Vorjahr. Parallel dazu verzehrte jede Person im Schnitt etwa 249 Eier im Jahr 2024, laut Angaben des Statistisches Bundesamts.
(Quellen: WWF, Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie)














