Für viele Verbraucher erschließt sich die Abgabe der GEZ-Gebühren nicht. Daher verweigern sie die Zahlung. Dies bringt ARD und ZDF Milliarden Verluste.
Die unpünktlich oder gar nicht gezahlten Rundfunkbeiträge von Januar bis September 2021 beliefen sich auf 596 Millionen Euro. Das schlägt ein tiefes Loch in die Kassen.
GEZ-Gebührenpflicht vernachlässigt
In Deutschland gibt es ca. 40 Millionen Haushalte, die ihre Gebühren per Rundfunkbeitrag leisten müssen. Doch davon kommt nur ein Teil dieser Zahlung nach. Viele sehen die GEZ-Gebühr als unnötig an und verweigern die Zahlung. Andere wiederum kommen in Zahlungsverzug, aus welchen Gründen auch immer.
Pro Haushalt fallen je Monat 18,36 Euro an Rundfunkbeitrag an. Diese Beitrag wird dazu genutzt die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (ARD, ZDF und Deutschlandradio) zu finanzieren. Doch nicht alle Bundesbürger nehmen es mit der Zahlung der Beiträge so genau.
Schon vorher große Verluste
Schon im Jahr 2020 lag der Verlust von nicht gezahlten Beiträgen bei 903 Millionen Euro. Darin sind auch auferlegte Säumniszuschläge enthalten. In den neun Monaten von Januar bis September 2021 belief sich das Minus auf 569 Millionen Euro. Und dennoch sieht die Gemeinschaftseinrichtung nicht, dass es sich um eine Verweigerungshaltung der Bürger handle.
Die ARD, ZDF und Deutschlandradio Gemeinschaft erklärt sich den Verlust vielmehr so, dass bei den meisten Haushalten finanzielle Gründe als Ursache dienen. Auch sehen die Verantwortlichen eher organisatorische Gründe als Nichtzahlungsgrund, sodass der eine oder andere die Überweisung einfach vergisst.
Überraschende Erkenntnis
Im Zusammenhang mit den Zahlen der Nichtzahler gibt sich ein sehr spannendes Bild ab. Denn offenbar liegt die GEZ mit ihrer Einschätzung gar nicht so falsch. Laut den vorliegenden Zahlen entspricht nämlich der Anteil an Nichtzahlern von GEZ-GEbühren auch der Zahl, der Haushalte, welche in Deutschland überschuldet sind.
So oder so lässt sich aber auch nicht von der Hand weisen, dass die GEZ-Gebühren heute als sehr unmodern gelten und nicht mehr zeitgemäß sein sollen. Seit einigen Jahren wird die Kritik an der „Zwangsabgabe“, wie sie einige nennen, immer lauter. Ob sich hier irgendwann etwas ändern wird, das muss die Zukunft zeigen.