Nach über 120 Jahren muss eine deutsche Traditionsbäckerei in naher Zukunft für immer ihre Pforten schließen. Die treuen Kunden sind bestürzt, während die Mitarbeiter um ihre Jobs bangen.
Bald ist Schluss. Eine deutschen Traditionsbäckerei muss bald nach knapp 120 Jahren ihre Türen für immer schließen. Die Mitarbeiter haben Angst um ihre Jobs.
Aus: Diese Bäckerei gibt es bald nicht mehr
In spätestens drei bis fünf Jahren ist Schluss: Dann wird die bekannte deutsche Traditionsbäckerei mit dem Namen Glockenbrot-Bäckerei im Frankfurter Stadtteil Fechenheim endgültig schließen. Das Unternehmen besteht seit dem Jahr 1904 und gehört bereits seit 1986 zur REWE Group. Für die Großbäckerei, die als eine der erfolgreichsten ihrer Art in Deutschland gilt, ist diese Nachricht ein echter Schock. Doch offenbar seien sowohl die Kapazitäten als auch die Räumlichkeiten in der Robert-Bosch-Straße ausgeschöpft, wie REWE in den Medien mitteilte. Eine Investition im dreistelligen Millionenbereich oder gar ein Neubau rechnet sich für die REWE Group offenbar nicht, weshalb man sich entschieden hat, die deutsche Traditionsbäckerei zu schließen.
Ein zweiter Standort von Glockenbrot in Bergkirchen in Bayern soll zudem bis Ende dieses Jahres an eine weitere bekannte Großbäckerei verkauft werden: Harry Brot. Dieses Unternehmen beliefert bereits deutschlandweit Supermärkte und Discounter mit Backwaren und Brot. Zurzeit beschäftigt Harry Brot rund 5.000 Mitarbeiter an zehn verschiedenen Standorten. Ein elfter Standort ist derzeit in Planung. Offenbar möchte das Unternehmen von REWE nicht nur einen Teil von Glockenbrot übernehmen, sondern auch ein Grundstück von REWE in Erlensee nahe Frankfurt am Main erwerben. Dort soll dann eine weitere Großbäckerei entstehen.
Bedroht: Mitarbeiter bangen um ihre Jobs
Mit der Schließung des Standorts der deutschen Traditionsbäckerei Glockenbrot in Frankfurt sind derzeit knapp 480 Jobs bedroht. Noch ist nicht bekannt, wie es für die Mitarbeiter nach der Schließung weitergehen soll. Der Betriebsrat will in die Verhandlungen gehen, um möglichst humane Lösungen für die Angestellten zu finden. Immerhin könnte es für die Mitarbeiter am Produktionsstandort von Glockenbrot in Bayern besser aussehen. In den Medien erklärte Harry Brot, dass man plane, mit der Übernahme auch alle 320 Angestellten an diesem Standort zu übernehmen. Wie es mit dem Namen Glockenbrot nach der Übernahme weitergeht, ist derzeit noch unklar. Fest steht jedoch, dass das Ende einer über 120-jährigen Geschichte für viele Menschen, und ganz besonders die betroffenen Mitarbeiter, ein bitterer Verlust ist.