Nach über 130 Jahren ist jetzt Schluss: Ein traditioneller Wurst-Hersteller steht vor dem Aus. Dies stimmt nicht nur die Angestellten traurig. Doch einen kleines Trostpflaster gibt es doch noch.
Die Kunden können es nicht fassen: Ein traditioneller Wurst-Hersteller steht vor dem Aus – und das nach über 130 Jahren. Mit dieser schlechten Nachricht gibt es jedoch auch noch Hoffnung.
Insolvenz nicht mehr vermeidbar: Traditioneller Wurst-Hersteller musste reagieren
Schon im Februar dieses Jahres meldete der Wurst-Hersteller Insolvenz an. Dieser Schritt war nicht mehr vermeidbar. Denn zum einen spielten die gestiegenen Kosten für Energie und Personal eine entscheidende Rolle. Dem gegenüber stand die immer weiter sinkende Nachfrage. Die Kosten konnte der Betrieb am Ende kaum noch stemmen. Doch dann passierte etwas Unvorhergesehenes: Ein technischer Defekt führte zu einem Produktionsausfall. Der finanzielle Schaden war so groß, dass die Geschäftsführung nicht mehr drumherum kam, Insolvenz beim zuständigen Amtsgericht anzumelden. Noch im Februar hieß es vom zuständigen Insolvenzverwalter, dass man sehr zuversichtlich sei, den Betrieb weiterführen zu können.
Nach 130 Jahren ist Schluss – Ein kleines Trostpflaster gibt es jedoch
Doch nun musste die Zuversicht der Realität Platz machen. Es hat sich im Zuge des Insolvenzverfahrens keine Lösung gefunden, um den Wurstbetrieb weiterführen zu können. Kein Investor hatte Interesse an dem 1890 gegründeten Wurst- und Fleischverarbeitungsbetrieb Meisters in Bautzen. Deshalb musste das Traditionsunternehmen Ende April den Betrieb einstellen. Für die Kunden gibt es jedoch noch eine besondere Möglichkeit: Im Rahmen eines Werkverkaufs können sie bis Ende Mai vergünstigte Produkte bei Meisters kaufen.
Für die 56 Angestellten ist dies eine bittere Nachricht. Bis zum Schluss hatten sie wohl gehofft, dass es eine Lösung geben wird, die zu ihren Gunsten ausfällt. Doch ganz verloren scheint die Situation doch nicht. Einige Unternehmen aus der Branche haben Interesse daran gezeigt, einen Großteil der Belegschaft übernehmen zu wollen. Wer Meisters nicht kannte, wird den Wurst-Hersteller dann vermissen, wenn es von ihm keine Produkte mehr in den Regalen der Supermärkte und Discounter gibt. Denn Meisters belieferte Lebensmittelmärkte wie Kaufland, Edeka, Rewe und Globus mit Wurstwaren.