Nach 158 Jahren: Deutscher Kult-Getränkehersteller ist insolvent

Eine große Getränkeabfüllanlage befindet sich in einer großen Halle. An der Anlage befinden sich Hunderte Flaschen, in denen nach und nach ein Getränk abgefüllt wird.
Symbolbild © istockphoto/Nordroden

Und wieder gibt es eine traurige Wende zu vermelden: Nach 158 Jahren im eigenen Besitz ist ein deutscher Kult-Getränkehersteller nun insolvent. Die Mitarbeiter stehen vor einer ungewissen Zukunft.

Leider war die Pleite nicht mehr abzuwenden, obwohl die Geschäftsführung im Vorfeld vieles versucht hatte, um genau das zu erreichen. Jedoch ist dieser deutsche Kult-Getränkehersteller jetzt insolvent.

Erste Anzeichen bereits im Januar: Getränkehersteller verkündet entscheidenden Schritt

Schon der Januar stand beim Getränkehersteller, der bereits seit 158 Jahren im Besitz einer Familie ist und auf eine lange Tradition zurückblicken kann, unter unheilvollen Vorzeichen. Das Unternehmen machte Schlagzeilen, da der Chef verkündete, dass ein Standort schließen wird. Wann genau, gab er bis dato noch nicht bekannt. Zwei der vier Mitarbeiter habe man bereits gekündigt. Doch diese Entscheidung hatte wohl nicht ausgereicht, um die drohende Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens abzuwenden.

Ungewisse Zukunft: Mitarbeiter müssen nun bangen

Schon seit Jahren gehe der Bierabsatz laut Aussagen der Experten und der Brauereibranche zurück. Verkaufte das Unternehmen vor zehn Jahren noch fast 19.000 Hektoliter Bier, waren es zuletzt mit 8.000 nicht einmal mehr die Hälfte. Hinzu kamen die steigenden Kosten für Personal, Energie und Rohstoffe. Die Summe all dessen habe nun auch zur Insolvenz der Rosenbrauerei Pößneck geführt. Am vergangenen Freitag ging die Geschäftsführung den schweren Schritt zum Amtsgericht in Gera und stellte den Insolvenzantrag. Ein vorläufiger Insolvenzverwalter ist bereits bestellt.

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Damit stehen aktuell circa vierzig Mitarbeiter vor einer ungewissen Zukunft. Sie bekommen ihre Löhne und Gehälter für die nächsten drei Monate aus dem Insolvenzgeld von der Agentur für Arbeit. Wie es mit der Brauerei weitergehen wird, ist noch nicht bekannt. Weder der Insolvenzverwalter noch die Geschäftsführung haben sich bislang zu weiteren Plänen für das Unternehmen geäußert. Doch wegen der bekannten Gründe steht nun ein weiterer traditionsreicher Getränkehersteller vor dem Aus. Seit 1866 von der Familie Wagner geführt, blickt die Brauerei auf eine lange Geschichte mit vielen Hochs und Tiefs zurück. Ob sie gerettet werden kann, wird die Zukunft zeigen.