Nach einem ganzen Jahrhundert: Deutsche Metzgerei ist insolvent

Eine gut bestückte Fleischtheke im Supermarkt. Ein Mitarbeiter nimmt die Waren aus der Kühltheke und im Hintergrund hängen allerhand Wurstwaren und Fleischerei-Produkte bereit. Die Umgebung ist steril, wie man es von einer Fleischerei erwartet. Eine weitere deutsche Metzgerei ist nun insolvent.
Symbolbild © istockphoto/santypan

Nach über einem Jahrhundert ist eine deutsche Metzgerei nun insolvent. Die vielen Gründe ließen dem Unternehmen keine andere Wahl. Doch es gibt auch Grund zur Hoffnung.

Ein ganzes Jahrhundert existiert diese große deutsche Metzgerei bereits. Doch die Betreiber sahen keinen anderen Ausweg mehr. Die deutsche Metzgerei ist inzwischen insolvent. Über 100 Mitarbeiter stehen damit vor einer unsicheren Zukunft. Dennoch gibt es einen Hoffnungsschimmer.

Unternehmen erholt sich nicht mehr – ein Schlag für die Region

In der Region steht die deutsche Fleischerei für hohe Qualität. Die Tradition der Metzgerei reicht schon 100 Jahre zurück. Sie ist seither bei den Kunden sehr beliebt. Denn neben den traditionellen Wurst- und Fleischwaren schätzt man insbesondere, dass das Fleisch zertifiziert und dessen Herkunftsland bekannt ist. Das Unternehmen achtet auf Tradition genauso wie auf Qualität und Regionalität. Doch wie die Unternehmensführung bekanntgibt, habe man sich seit der Corona-Pandemie nicht mehr erholt. Deshalb hat die deutsche Metzgerei bereits Ende letzten Jahres einen Antrag auf Insolvenz gestellt.

Über 100 Mitarbeiter: Es gibt einen Hoffnungsschimmer

Noch sind die Löhne und Gehälter der 130 Angestellten bis Februar gesichert. Was danach kommt, wissen sie noch nicht. Die Hoffnung liegt darin, dass der Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt wurde. Die Entscheidungsfähigkeit bleibt daher bei der Geschäftsführung der Thüfleiwa in Apolda in Thüringen. Diese will die Thüringer Fleisch- und Wurstwaren GmbH restrukturieren und so die Zukunft der traditionsträchtigen Fleischerei sichern. Betroffen von den Plänen ist nicht nur der Hauptstandort in Apolda, sondern vierzehn weitere Standorte in Thüringen und Sachsen.

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Für die Insolvenz der Traditionsmetzgerei gibt es laut dem Geschäftsführer gleich mehrere Gründe. Angefangen hatte alles mit der Corona-Pandemie, von der man sich nicht wirklich erholt habe. Danach folgten die gestiegenen Rohstoffpreise und die Kosten für Personal und Energie. Hinzu kommt, dass die Kunden weniger, und somit nicht mehr genügend in einer Fleischerei einkaufen würden. Sie ziehen augenscheinlich Discounter und Supermärkte vor, da auch sie sparen müssen. Die Geschäftsführung arbeitet jetzt an den Plänen für die Zukunft und steuert auf den Erhalt des Betriebes hin. Bei der Insolvenz in Eigenverwaltung stehen der Metzgerei nun staatliche Liquiditationshilfen sowie Insolvenzgeld zu. Für die Mitarbeiter und die Region bleibt daher zu hoffen, dass die Traditionsmetzgerei es erfolgreich in die Zukunft schaffen wird.