Nach Insekten-Plage: Bürger müssen jetzt alle Kosten selbst tragen

Nahaufnahme eines großen Bienenschwarms. Die Tiere bilden eine fast herzförmige Bienentraube an dem Ast eines Baumes. Drumherum hängen mehrere grüne Blätter am Baum. Es ist Frühling oder Sommer.
Symbolbild © istockphoto/rvimages

Die Bekämpfung dieser Insektenart erfolgte bisher auf Staatskosten. Nun müssen Betroffene die Kosten selbst tragen, wenn sie die gefährlich aussehenden Tiere auf dem eigenen Grundstück entdecken. 

Das könnte teuer werden. Um eine dauerhafte Ansiedlung zu verhindern, hat der Staat die Kosten für die Entfernung dieser Insekten bisher übernommen. Ab sofort werden die Bürger aber selbst zur Kasse gebeten.

Keine Übernahme mehr: Privatpersonen müssen Kosten selbst tragen

Sie sind keine unbekannte Insektenart mehr in Deutschland und sie haben sich mittlerweile etabliert. Dabei gefährden sie die heimischen Arten. Vor allem Bienen leiden, da sich die Tiere zum Großteil von ihnen ernähren. Sie sind auf proteinreiches Futter für die Larven angewiesen. Außerdem handelt es sich um staatenbildende Stechinsekten mit riesigen Gemeinschaften. Die Größe einer Kolonie kann sich auf bis zu 10.000 Insekten belaufen.

Seit 2014 breiten sie sich hierzulande rasant aus, unter anderem in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen. Es handelt sich um äußerst flexible Insekten, die sich verschiedenen Bedingungen in der Natur anpassen können. Nicht nur Honig- und Wildbienen stehen auf dem Speiseplan. Offenbar ernährt sich das Tier auch von Früchten und richtet Schäden im Obstbau an.

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Deshalb müssen Bürger die Rechnung aus eigener Tasche begleichen

Weil es sich bei der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) um eine invasive Art handelt, haben sich bisher die Naturschutzbehörden um die Nester der Tiere gekümmert. Demnach hat der Staat die Kosten getragen. Ab sofort entfällt die Übernahme in NRW jedoch, wie die Stadt Oberhausen verkündet hat. Das bedeutet, dass Grundstückseigentümer die Kosten inzwischen selbst tragen müssen, wenn sie die Entfernung eines Nests beauftragen.

Offiziell wurden die Hornissen in Deutschland im März 2025 als “etabliert” eingestuft. Das Aggressivitätslevel der Insekten ähnelt dem der Europäischen Hornisse (Vespa crabro). Einige Experten schätzen die Asiatische Hornisse jedoch als deutlich aggressiver ein. Auch, wenn die Kosten jetzt nicht mehr übernommen werden, ist es wichtig, Nester nicht in Eigenregie zu entfernen. Betroffene wenden sich im Ernstfall an Fachleute, welche sich um eine professionelle Entfernung kümmern.