Nach Veganer-Welle: Großer deutscher Fleischhersteller insolvent

Eine Kundin steht in einer Fleischerei vor einer reichlich gefüllten Fleischtheke mit Auswahl und zeigt gerade auf etwas, das sie sich gerade ausgesucht hat.
Symbolbild © istockphoto/JackF

Er ist nicht der erste und wird auch nicht der letzte bleiben: Ein großer deutscher Fleischhersteller ist insolvent. Nach viel Kritik an der klassischen Tierhaltung steckt der nächste Konzern in der Krise.

Die Pleitewelle hat nun das nächste Unternehmen erwischt und trifft eine Branche, die sowieso schon in der Krise steckt: Ein großer deutscher Fleischhersteller ist insolvent und muss sich der Krise stellen.

Kritik wird immer lauter: Immer mehr Menschen lehnen Fleischkonsum ab

Veganismus gibt es bereits seit Jahren. Und spätestens mit der militanten Veganerin, die eine radikale Missionierung der breiten Bevölkerung angestrebt hat, ist das Thema in Deutschland bei den meisten angekommen. Immer wieder machen entsprechende Gruppen auf die miserablen Haltungsbedingungen von Schweinen, Rindern und anderen Nutztieren aufmerksam. Inzwischen haben sich immer mehr Menschen dieser Sichtweise angeschlossen und verzichten zunehmend auf Fleisch aus der Massentierhaltung. Die Lebensmittelmärkte haben ebenfalls reagiert und stellen ihr Fleisch- und Milchsortiment auf höhere Haltungsformen um. Doch dies ändert nichts an der Tatsache, dass der Fleischkonsum pro Kopf in Deutschland sinkt und die Menschen zu Ersatzprodukten greifen. Das merkt auch die Industrie.

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Deutscher Fleischhersteller insolvent: Hunderte Mitarbeiter betroffen

Knapp 400 Mitarbeiter sind nun von der Insolvenz eines weiteren deutschen Fleischherstellers betroffen. Zumindest bleibt vorerst ein kleiner Trost der Angestellten der Fleischwarenfabrik Dieter Hein aus Hasbergen im Landkreis Osnabrück: Sie bekommen bis Ende des Jahres aus dem Insolvenzgeld ihre Löhne und Gehälter ausgezahlt. Wie es danach weitergeht, steht für die 379 Angestellten noch in den Sternen.

Allerdings hat die Geschäftsführung trotz der aktuellen finanziellen Schieflage große Pläne. So soll der Betrieb trotzdem wie bislang weiterlaufen. Auch den Grund für die Krise könne man in den Griff bekommen. So habe man aufgrund der gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Energie die Preise nicht schnell genug anpassen können. Dies solle jedoch nachgeholt werden. Das Unternehmen blickt daher optimistisch in die Zukunft und hofft, dass alles bald wieder wie gewohnt weiterlaufen wird.