Nachfrage eingebrochen: Weihnachts-Traditionsprodukt steht vor dem Aus

Es ist Weihnachten und eine Familie sitzt an einem gemütlich gedeckten Tisch zusammen. Im Hintergrund sieht man einen Christbaum und jede Menge Lichterketten. Die Familie prostet sich mit einem Glas Sekt zu.
Symbolbild © istockphoto/gorodenkoff

Damit haben wohl nur die wenigsten gerechnet, aber die Nachfrage nach einem ehemals sehr beliebten Weihnachts-Traditionsprodukt lässt immer stärker nach. Die Verbraucher haben einfach keine Lust mehr darauf.

Es gibt bestimmte Dinge, die gehören in der festlichen Zeit einfach auf den reichlich gedeckten Tisch. Umso überraschender ist es, dass ausgerechnet dieses ehemals sehr beliebte Weihnachts-Traditionsprodukt immer weniger gekauft wird.

Nachfrage nach diesem Traditionsprodukt sinkt stark

Die Rede ist von Schaumwein. Ursprünglich gehörten Prosecco, Champagner und Sekt zu den beliebtesten Weihnachts-Traditionsprodukten, die auf einem reichlich gedeckten Tisch in der Festtagszeit nicht fehlen durften. Doch offenbar wird Schaumwein immer weniger konsumiert. Im Jahr 2017 tranken die Menschen in Deutschland 267 Millionen Liter des sprudelnden Getränks. Das klingt viel, ist aber im direkten Vergleich zum Jahr 2012 mit 340 Millionen Litern ein erheblicher Rückgang. Das Weihnachts-Traditionsprodukt gilt als klassisches Getränk zum Anstoßen und Feiern. Auch in der Silvesterzeit war es bisher sehr beliebt.

Experten schätzen, dass der rückläufige Konsum auch damit zusammenhängt, dass die Menschen im Allgemeinen immer weniger Alkohol trinken. Insbesondere die jüngeren Generationen wollen gesundheitsbewusst leben und verzichten daher auf Spirituosen, Bier und Wein. So ist nicht nur die Nachfrage nach dem Weihnachts-Traditionsprodukt eingebrochen, sondern auch andere Alkoholsorten werden weniger gekauft. Insbesondere Bier scheint nicht mehr sonderlich beliebt zu sein. Immer mehr Menschen greifen zudem zur alkoholfreien Variante. Der Boom des alkoholfreien Biers hält nun schon seit einigen Jahren an.

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Immer weniger Menschen kaufen es

Ganz verschwinden wird das Weihnachts-Traditionsprodukt vom gedeckten Tisch jedoch wohl vorerst nicht. Laut Statistik trinken Menschen ab 16 Jahren pro Jahr immer noch mehrere Flaschen Champagner, Prosecco und Co., sodass die Hersteller dennoch einen gewissen Umsatz erzielen können. In den kommenden Jahren könnte es aber durchaus passieren, dass die alkoholfreien Varianten immer beliebter werden und eventuell später als Ergänzung zum alkoholhaltigen Getränk beim traditionellen Weihnachtsessen angeboten werden. Immerhin ist das kohlensäurehaltige Getränk perfekt zum Anstoßen und Feiern.